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Stefan Bradl: «Die Ducati sind stärker geworden»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl beim Texas-GP

Stefan Bradl beim Texas-GP

Stefan Bradl kann sich vorstellen, dass die Argentinien-Piste den Yamaha entgegenkommt. Er wundert sich, dass er Doviziosos Ducati in Texas nicht einmal aus dem Windschatten überholen konnte.

Stefan Bradl (24) ärgerte sich natürlich nach dem Texas-GP eine Zeitlang über den entgangenen Podestplatz, denn Lorenzo und Rossi strauchelten in Austin, das kommt nicht alle Tage vor.

Dafür war Andrea Dovizioso mit der Ducati stärker als erwartet. Das wird sich vielleicht auch nicht auf jeder Rennstrecke wiederholen.

Dazu gab es für den deutschen LCR-Honda-Piloten auch ein paar positive Aspekte: Erste Punkte 2014, einen Platz besser in Texas als 2013, jetzt Siebter in der WM, beim Austin-Rennen auf Platz 4 bester Fahrer aus einem Kundenteam, alle sechs Yamaha-Fahrer besiegt, den Honda-Kollegen Bautista wieder klar im Griff gehabt, zum dritten Mal nach Assen 2013 und Laguna Seca 2013 aus der ersten Reihe losgefahren, bestes Ergebnis seit dem Laguna-Seca-GP am 23. Juli 2013 und dazu einen starken Samstag hingelegt – 2., 4. und 3.
Jetzt folgen mit Las Termas (27. April) und Jerez (4. Mail) zwei Rennen hintereinander.

SPEEDWEEK.com hat sich vor dem Argentinien-GP mit Stefan Bradl unterhalten.

Stefan, Cal Crutchlow wird in Argentinien fehlen, aber an den Kräfteverhältnissen wird sich dadurch nichts Grundlegendes ändern. Ist das eine Honda-Strecke? Oder eine Yamaha-Strecke?

Keine Ahnung. Das lässt sich nicht vorhersagen. Vielleicht wird es ein bisschen ausgeglichen. Vielleicht wird Yamaha leichte Vorteile haben.
Es wurde ja ausgerechnet, dass die Piste von der Durchschnittsgeschwindigkeit ähnlich sein könnte oder sogar noch schneller als Phillip Island, wo im Quali ein «average speed» von mehr als 182 km/h gefahren wurde.
Es ist also eine brutal schnelle Strecke, das kommt den Yamaha normalerweise entgegen.

In Texas hast du es mit drei Ducati zu tun gekriegt – Iannone, Crutchlow und Dovizioso. War das eine einmalige Erscheinung? Oder wird Ducati jetzt regelmässig um Podestplätze fighten?

Ich glaube, Ducati ist stärker geworden. Wie sehr man Texas als Grundlage für die künftige Performance nehmen kann, weiss ich aber nicht.
Man hat schon bei den Wintertests gesehen, dass die Rückstände von Ducati nicht weltbewegend waren. Sie sind auf jeden Fall schon näher gekommen. Wie konstant sie diese Leistungen zeigen können, weiss man noch nicht.

Mit 24 statt 20 Liter Tankinhalt kann Ducati auf jeden Fall jetzt mehr Power abrufen. Haben sie mehr PS als im Vorjahr?

Ja, ist möglich. In Texas war es so, dass ich die Stärken, die Honda normalerweise hat, nicht ausspielen konnte, weil ich vom Vorderreifen her komplett limitiert war. Ich konnte deswegen nicht schneller fahren.
Dovi hat das einen Tick besser gemacht. Vielleicht hat er die Reifen besser geschont. Er hat mich erst in Runde 16 überholt... Vielleicht ist er auf diesem Gebiet ein bisschen erfahrener. Ja, er hat diesen Podestplatz verdient. Ich habe ihn knapp verpasst.

Hast du in Texas den Eindruck gehabt, dass sich die Ducati durch den 24-Liter-Tankinhalt jetzt mehr Power genehmigen?

Ich konnte den «Dovi» aus dem Windschatten raus jedenfalls nicht überholen. Von der Power her waren sie schon stark.

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