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Jorge Lorenzo: «Hier bestehen 3,7 km aus Kurven»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo hat den MotoGP-WM-Titel 2014 abgeschrieben, aber er will Rennen gewinnen und seinen vierten WM-Rang verbessern. In Barcelona bietet sich eine gute Gelegenheit, meint er.

Nur zwei zweite Plätze, viermal am Podest vorbeigefahren in sechs Rennen, in der WM abgeschlagen nur an vierter Position: So präsentiert sich die Ausgangslage für den zweifachen MotoGP-Weltmeister (2010 und 2012) Jorge Lorenzo beim Heim-GP auf dem Circuit de Catalunya.

Doch beim Mugello-GP hat der 26-jährige Mallorquiner klar bewiesen, dass er jederzeit für einen MotoGP-Sieg gut ist.

Lorenzo hat in den letzten drei Jahren das MotoGP-Rennen in Barcelona jeweils gewonnen, 2009 und 2010 landete er auf Platz 2.

Der Yamaha-Star ist für einen weiteren Fight gegen den überragenden Marc Márquez (sechs Rennen, sechs Siege, in der WM 53 Punkte vor Rossi) gerüstet. «Wir werden sehen, ob wir hier auch so gut zurechtkommen wie in Mugello. Barcelona ist ein anderer Typ von Piste. Die Kurven schauen ganz anders aus. In Mugello hatten wir mit dem Motorrad ganz klar einen Schritt nach vorne gemacht. Ich bin jetzt auch körperlich wieder besser beisammen, die zwei zusätzlichen Wochen fürs Training haben mir gut getan. Ich bin in besserem Zustand.»

Lorenzo hat sich auch überlegt, dass der Circuit de Catalunya ausgezeichnet zur Yamaha-YZR-M1 passen sollte. «Diese Strecke hier kommt nicht nur der M1 entgegen, sondern auch meinem Fahrstil, üblicherweise zumindest... Das erklären die fünf Podestplätze seit 2009. Aber die Situation hat sich geändert. Es gibt viele starke Gegner, die die Vorteile der Open Class geniessen. Ducati hat sich auch stark gesteigert. Dazu kommen mit Pol Espargaró, Bradl und Bautista drei weitere starke Fahrer. Sie können auch aufs Podest fahren. Trotzdem: Wir wollen wieder um den Sieg fighten.»

Honda packte in Mugello auf der 1,1 km langen Geraden alle Top-Speed-Vorteile aus. «An den Speed-Unterschieden zwischen Honda und Yamaha hat sich in den letzten vier, fünf Jahren nichts geändert», rechnet Lorenzo vor. «Wir verlieren auf den Geraden immer 3, 4 oder 5 km/h. Es hängt von der Länge der Geraden ab und wie schnell man aus der Zielkurve rauskommt. Wenn wir zügig aus der letzten Kurve rauskommen und einen Windschatten haben, ist der Top-Speed fast ebenbürtig. Hier ist die Gerade nur 1 km lang, der Rest der Runde von rund 3,7 km besteht nur aus Kurven... Wir brauchen also nicht den besten Top-Speed, um an der Spitze zu sein.»

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