Dani Pedrosa (3.): «Das war ein Durcheinander»
Dani Pedrosa schaffte erstmals seit Platz 3 in Jerez wieder den Sprung aufs Podest, aber so richtig euphorisch wirkte der Repsol-Honda-Werksfahrer nicht. Kein Wunder: nur Platz 3 nach Trainingsbestzeit!
«Ich bin happy mit dem Rennen und mit diesem Wochenende», versicherte er treuherzig. «Mein Ziel war, alles Schwachstellen auszumerzen, also die Position im Qualifying und die ersten Runden, da ist mir in den letzten Wochen das Überholen schwer gefallen. Wir haben einige Details verbessert. Ich konnte endlich wieder mit der Spitzengruppe mitfahren. Es war ein erstaunliches Rennen. Zu Beginn konnte ich mir vorstellen, wie begeistert die Fans sein würden, wenn die vier besten Fahrer viele Runden lang auf engstem Raum kämpfen würden... Es gab gleich vom Anfang an einige Positionswechsel.»
«Ich fühlte mich vom Start weg gut, ich habe ein gutes Gefecht gegen Valentino, Marc und Jorge ausgetragen... Am Ende habe ich stark gepusht, denn Marc ist gut gefahren. Ich wusste, ich habe eine gute Chance zu gewinnen, in den letzten Runden gings dann heftig zu. Ich habe ihn in der letzten Runde berührt... Schade ist nur, dass ich dadurch meinen zweiten Platz eingebüsst habe. Aber ich bin nicht traurig.»
«Ich habe vor der Unterarm-OP Anfang Mai immer arm-pump-Probleme gehabt. Nachher in Le Mans und Mugello hatte ich auch noch leichte Beschwerden, hier hat sich alles besser angefühlt. Bisher hatte ich immer Zweifel, wenn die Rennen über viele Runden gingen wie hier. Aber ich bin in besserem Zustand. das gibt mir viel Vertrauen für die nächsten Rennen.»
Und was war in der Runde 19, als Márquez bei gelber Flagge überholte? Pedrosa: «Ja, das war ein Durcheinander. Marc macht einen Umweg, Valentino fuhr wieder vorbei. Ich war dahinter, die Sicht war mir verstellt. Plötzlich sah ich Marc neben der Strecke... Valentino sah ihn an und schien ihn zu fragen: Was ist los mit dir? Ich fuhr auch vorbei, keiner wehrte sich, aber in den Augenwinkeln sah ich die Streckenposten... Also hatte ich Bedenken, dass ich bei gelber Flagge überholt habe. Also habe ich auch meine Hand gehoben, meinen Position freiwillig wieder preis gegeben und mich auf Platz 3 zurückfallen lassen. Ich war nicht sicher... Aber ich wollte einfach keine Bestrafung riskieren.»