Sachsenring: 1569 Stimmen gegen Motorsport-Lärm
In dieser Woche legten elf Mitglieder der Bürgerinitiative gegen Lärm am Sachsenring dem Präsidenten der Landesdirektion Sachsen, Dietrich Gökelmann, eine umfangreiche Unterschriftenliste vor. Diese Unterschriften stammen nach den Aussagen der Initiative von Bürgern der Stadt Hohenstein-Ernstthal und der direkten Umgebung der Rennstrecke.
Die Bürgerinitiative versicherte, dass die traditionellen Rennen auf dem Sachsenring, wie das MotoGP-Wochenende, nicht verhindert werden sollen. Auch Fahrsicherheitstraining seien nicht der Grund des Protestes, sondern die etwa 130 Renntrainings, die zusätzlich auf dem Gelände des Verkehrssicherheitszentrums des Sachsenrings stattfinden.
Ein Sprecher der Bürgerinitiative erklärte gegenüber dem «Sachsen Fernsehen»: «Diese Spaßveranstaltungen beinhalten bis zu 35 Motorräder oder 20 Automobile, die dort gezählt wurden. Der erzeugte Lärm ist erheblich. Dies ist teilweise von Montag bis Samstag acht Stunden am Tag zu ertragen. Das Problem dabei ist die falsche Herangehensweise an die Lärmbewertung. Angeblich soll der Lärm mit dem des Straßenverkehrs vergleichbar sein. Doch jeder weiß, dass Rennveranstaltungen allein durch die höheren Drehzahlen eine ganz andere Lärmentfaltung verursachen. Die Lautstärke ist höher als zulässig. Dadurch sind Gesundheitsschäden möglich. Bei unseren Unterschriften sind auch Gäste der Anwohner dabei, die sich ebenfalls gestört fühlen. Wir fordern eine Bewertung des Lärms, die zutreffend ist. Das bedeutet sicher eine Reduzierung der Rennveranstaltungen. Im August soll es zu einem Treffen aller Beteiligten mit den Lokalpolitikern kommen. Es soll noch in diesem Jahr etwas passieren.»
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