Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Bradley Smith (8.): «Hielt mich an Jorge Lorenzo»

Von Vanessa Georgoulas
Tech3-Yamaha-Pilot Bradley Smith fuhr im Regen-Chaos von Assen im achten WM-Lauf auf Platz 8. Pol Espargaró hatte in seinem ersten MotoGP-Regenrennen kein Glück: Ein Crash ruinierte sein Rennen.

Bradley Smith durfte vom achten Startplatz in den achten MotoGP-WM-Lauf in Assen starten. Der Tech3-Yamaha-Pilot konnte seine Position in den ersten Runden auf dem 4252 Meter langen Rundkurs halten, doch als die Strecke unerwartet schnell wieder abtrocknete, musste er in Runde 7 schliesslich die Box ansteuern, um auf die Maschine mit der Trocken-Abstimmung umzusteigen.

Nach dem Wechsel konnte der 23-Jährige aus Oxford auf seiner Yamaha YZR-M1 ein sehr gutes Tempo anschlagen und in der letzten Phase des Rennens war er zeitweise sogar der schnellste Pilot im Feld. Den siebten Platz verfehlte Smith denn auch nur um eine Zehntelsekunde, in der letzten Runde drehte er noch die drittschnellste Rennrunde.

Hinterher fasste der Brite zusammen: «Insgesamt bin ich zufrieden mit meiner Leistung gegen Ende des Rennens – auch wenn ich mich nicht in jener Position befand, die ich mir vorgenommen habe. Sobald die Strecke trocken war, fühlte ich mich wohl auf meinem Bike, und mein Tempo hätte für die Top-5, wenn nicht gar für einen Podestplatz gereicht.»

Dass sich Smith letztlich mit Platz 8 begnügen musste, lag am Regen: «Die Maschine funktionierte auf nasser Piste nicht so gut, deshalb habe ich zu Beginn des Rennens viel Zeit verloren. Ich hielt mich an Jorge Lorenzos Urteil und blieb eine Runde länger draussen, was definitiv die falsche Entscheidung war. Ich verlor in dieser einen Runde etwa zehn Sekunden, wenn ich die Rundenzeiten richtig interpretiere. Es hätte also für einen Kampf mit Aleix um Platz 4 gereicht, wenn ich diese Zeit nicht verloren hätte.»

Immerhin lief in der zweiten Rennhälfte alles nach Wunsch. Smith bestätigt: «Im Trockenen fühlte sich mein Bike traumhaft an. Das Team hat da einen super Job gemacht, auch wenn es etwas verwirrend ist, dass am Ende kein besseres Ergebnis möglich war. Leider spiegelt das Resultat nicht unsere Fortschritte wieder.»

Pol Espargaró: Crash im Trockenen

Kein Glück hatte Smiths Teamkollege Pol Espargaró der in Runde 18 das Rennen vorzeitig aufgeben musste. Der Moto2-Weltmeister hatte sich Startplatz 11 gesichert, doch nach einem Last-Minute-Wechsel der Reifen musste der Rookie von Platz 23 ins Rennen starten.

Schon nach einer Runde hatte er sich aber wieder auf Position 14 vorgekämpft, bevor auch er in Runde 7 zum Bike-Wechsel an die Box fuhr. Nachdem er auf dem Trocken-Bike einen Crash verkraften musste, wechselte er noch einmal auf die Maschine mit dem Regen-Set-up. In Runde 18 musste der 23-Jährige aus Granollers jedoch einsehen, dass das Rennen gelaufen war.

Entsprechend enttäuscht fiel seine Tagesbilanz aus: «Das war ein unglückliches und enttäuschendes Ende dieses Wochenendes, das so gut begonnen hatte. In den Trainings war ich auf dem Bike sehr stark und konkurrenzfähig unterwegs. Meine einzige Sorge galt dem Wetter, das sich zu einem Horror-Szenario für mich zu entwickeln schien. Der Regen kam, als wir uns zur Startaufstellung aufmachten, und von da an war ich wirklich nervös. Ich denke, wir haben auch einige unglückliche Entscheidungen beim Reifen-Poker getroffen. Auch der Umstand, dass meine ersten nassen Runden in der MotoGP gleich zum Rennbeginn erfolgten, hat mein Selbstbewusstsein nicht gerade gestärkt. Nach dem Crash habe ich noch versucht, mit dem Regen-Bike auszurücken, aber die Strecke war zu diesem Zeitpunkt schon so trocken, dass es keinen Sinn mehr machte.»

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