Jorge Lorenzo: 2015 bei Yamaha, dann Ducati?
Jorge Lorenzo
Zuerst hat Weltmeister Marc Márquez seinen HRC-Vertrag bis Ende 2013 verlängert. Letzte Woche unterschrieb Valentino Rossi einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag beim Yamaha-Werksteam für die MotoGP-WM 2015 und 2016.
Und am gestrigen Mittwoch wurde die Vertragsverlängerung von Dani Pedrosa beim Repsol-Honda für die nächsten zwei MotoGP-Jahre veröffentlicht.
Jetzt ist Jorge Lorenzo am Zug, der MotoGP-Weltmeister 2010 und 2012.
Der Spanier liegt in der WM 2014 nur an fünfter Position, in Assen hat er durch Platz 13 den vierten WM-Rang wieder an Andrea Dovizioso verloren.
Lorenzo möchte bei Yamaha am liebsten nur einen Ein-Jahres-Vertrag, weil ihn für 2016 die Aussicht auf eine neue Herausforderung reizt. Bis dahin könnte der neue Ducati-Rennchef Gigi Dall ’Igna eine schlagkräftige und konkurrenzfähige Desmosedici gebaut haben. Lorenzo könnte dort in zwei Jahren andocken und den Platz von Cal Crutchlow übernehmen, falls dieser sein zweites Ducati-Jahr auch wirklich abdient. Dall'Igna ist für Lorenzo kein Unbekannter: Man hat bei Aprilia 2006 un 2007 gemeinsam die 250er-WM gewonnen.
Wir gehen momentan davon aus, weil der Cal Crutchlow für 2015 ausser Suzuki keine Alternative zu Ducati hat. Weder Honda noch Yamaha haben Platz oder Interesse an dem letztjährigen WM-Fünften, der bei Ducati 2,5 Millionen Euro pro Saison verdient und mit diesen Gagenforderungen bei einem Kundenteam wie Gresini, LCR oder Tech3-Yamaha nicht ins Gehaltsschema passt.
Als «sehr wahrscheinlich» bezeichnete vor wenigen Tagen ein hochrangiger Yamaha-Rennmanager die Aussichten auf einen neuen Vertrag mit Lorenzo. Es wird nur noch über die Laufzeit diskutiert – ein oder zwei Jahre.
Für 2015 sind für den Mallorquiner alle anderen Türen zu: Repsol-Honda fährt weiter mit Márquez und Pedrosa, Ducati mit Dovizioso und Crutchlow. Und falls der Engländer zu Suzuki geht, übernimmt Iannone den zweiten Platz im Ducati-Werksteam.