KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Sieger Marc Márquez: «Die Gegner werden stärker»

Von Günther Wiesinger
Im Rennen: Marc Márquez vor Dani Pedrosa

Im Rennen: Marc Márquez vor Dani Pedrosa

Marc Márquez überlegte vor dem Start zum Deutschland-GP, ob er die Strategie von Bradl nachahmen sollte. Er kopierte aber dann lieber jene seiner WM-Gegner Rossi und Pedrosa. Es lohnte sich.

Marc Márquez behält seine weisse Weste, er hat die ersten neun Rennen 2014 gewonnen und liegt jetzt in der WM mit 225 Punkten vor Dani Pedrosa, der es auf 148 Zähler gebracht hat.

Der Repsol-Honda-Werksfahrer war am Freitag gestürzt und hatte ausserdem Fieber, er musste Antibiotika einnehmen. «Deshalb bin ich im Rennen rascher ermüdet als sonst», erklärte er. «Und ich habe auch keine grossen Freudensprünge machen können.»

«Wir haben dieses Wochenende nicht so gut begonnen, im ersten freien Training hatte ich einen bösen Crash», schilderte Marc. «Aber nachher ist es perfekt gelaufen. Das Rennen war schwierig. Bei Rennmitte dachte ich, es wird so ähnlich wie in Assen. Aber dann ist die Piste sehr rasch aufgetrocknet.»

Auch Marc Márquez überlegte vor der Besichtigungsrunde lange, ob er statt der Regenreifen Slicks aufziehen sollte. «Ich sah, dass Bradl mit Slicks losfährt. Zu diesem Zeitpunkt hielt ich das auch für die beste Lösung... Aber unsere Strategie war einfach, die Taktik von Dani und Valentino zu kopieren, denn sie sind meine gefährlichsten WM-Rivalen. Also machte ich ihnen alles nach. Sie montierten Regenreifen, ich montierte Regenreifen. Sie fuhren nach der Warm-up-lap an die Box, ich folgte ihnen. Beim Start habe ich versucht, die Situation am Beginn bestmöglich zu managen, das war recht gefährlich. Ich wusste aus dem FP4 und dem Warm-up, dass wir eine gute Pace haben.»

Der Start der vielen Fahrer aus der Boxengasse sah ziemlich bedrohlich aus. «Ja, das war schwierig, auch weil die Boxengasse hier eng ist, das kann einmal gefährlich werden. Solche Manöver wie heute passieren zwar selten. Aber vielleicht lässt sich eine bessere Lösung finden, die zudem sicherer ist als so ein geballter Start aus der Boxengasse», erklärte Márquez. «Wir hatten frische Reifen und neue Bremsen, deshalb war das Anbremsen der ersten Kurve recht heikel. Es hat für die TV-Zuseher sicher seltsam ausgesehen. Aber für uns Fahrer war es recht abwechslungsreich.»

Wenn es so weitergeht, könnte Márquez bereits Ende September in Aragón Weltmeister werden. Aber damit will er sich jetzt nicht befassen. «Denn ich bin überzeugt, dass die zweite Saisonhälfte anders verlaufen wird als die erste», sagt Marc. «Die Gegner werden nicht so schwach sein wie bei den ersten neun Rennen. Für mich ist der erste Teil der Saison perfekt verlaufen. Ich habe das nicht in dieser Form erwartet, weil ich bei den ersten Rennen durch den Wadenbeinbruch geschwächt war. Besonders am Sonntag ist es immer bestens gelaufen, denn ich habe jedes Rennen gewonnen. Am Samstag war ich nicht immer der Schnellste, aber ich habe mich immer für die erste Reihe qualifiziert. Ich muss mich auch bei meinem Team bedanken, die haben mir viel geholfen, besonders bei den ersten Rennen, als ich noch angeschlagen war. Sie haben bisher immer ausgezeichnete Arbeit geleistet. Jetzt ist der Job erledigt. Jetzt können wir noch drei Tage in Brünn testen und dann in Ruhe in die Sommerpause gehen. Ich werde sicher sieben Tage richtig Urlaub machen.»

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