Aleix Espargaró: 2015 bei Yamaha? Suzuki? Oder Honda?
Aleix Espargaró: Als WM-Sechster ein begehrter Mann
Marc Márquez und Dani Pedrosa haben neue Verträge bei Repsol-Honda für die nächsten zwei Jahre unterschrieben, Valentino Rossi hat bei Movistar-Yamaha bis Ende 2016 verlängert, Jorge Lorenzo bleibt ebenfalls bei Yamaha. Die Frage ist nur: ein oder zwei Jahre.Und der WM-Vierte Andrea Dovizioso hat gestern bei Ducati für ein drittes Jahr unterzeichnet.
Damit ist die Zukunft der Top-5 in der aktuellen MotoGP-WM-Tabelle klar.
An sechster Stelle liegt Aleix Espargaró, für den gestern die lukrative Türe ins Ducati-Werksteam zugefallen ist. Er hätte dort Dovizioso ersetzen können, falls mit ihm und Ducati Corse keine finanzielle Einigung erzielt worden wäre.
Den zweiten Platz im Ducati-Werksteam wird entweder Cal Crutchlow beschlagnahmen – oder Andrea Iannone.
Wir tippen stark auf Iannone, denn Cal Crutchlow ist für Ducati durch seine verbalen Entgleisungen untragbar geworden.
Falls Ducati Corse 2015 im roten Werksteam mit den zwei italienischen Andreas fährt, muss Pramac Ersatz für Iannone suchen. Stefan Bradl dürfte dann auf der Wunschliste weit nach oben rücken.
Wegen seiner undiplomatischen Aussagen ist Crutlow aber auch bei Yamaha nicht mehr erwünscht. Ausserdem passen seine finanziellen Vorstellungen nicht ins Budgetgefüge der Satellitenteams – auch bei Forward nicht. Zuden sollen die Satellitenteams junge Fahrer aufbauen – und meine 19-Jährigen durchfüttern.
Wenn der letztjährige WM-Fünfte Ende der ersten Saison bei Ducati weggeht, bleibt ihm womöglich nur noch die Notfallstation Suzuki-Werksteam.
Aleix Espargaró kann jetzt bei Forward bleiben – oder für viel Geld zu Suzuki wechseln. Auch Drive-M7-Aspar ist hinter ihm her – es winkt eine Open-Honda. Auch Fausto Gresini hat an Aleix Espargaró Interesse – er könnte ihn statt Bautista auf seine Honda RC213V setzen.
Und wenn Jack Miller nicht bei LCR-Honda unterschreibt, könnte Aleix Espargaró 2015 sogar statt Stefan Bradl bei LCR-Honda landen und dort einen RC213V-Prototyp im Factory-Status fahren.
«HRC will mir meinen Fahrer abspenstig machen», weiss Forward-Teambesitzer Giovann Cuzari.
Kurios: Als Spanier würde der in diesem Jahr grossartig auftrumpfende Aleix nicht optimal ins Lucio-Cecchinello-Konzept vom «nordeuropäischen MotoGP-Spitzenfahrer» passen, von dem vor vier Wochen in Barcelona und Assen noch die Rede war.
Und Honda hätte dann wenigstens wieder drei Spanier (neben Márquez und Pedrosa) auf den vier Prototypen sitzen, obwohl Alvaro Bautista bei Gresini abserviert wird...