Jorge Lorenzo: «Rossi und ich sind viel zu alt»
Valentino Rossi ist 35 Jahre alt, aber der neunfache Weltmeister gehört noch nicht zum alten Eisen. Oder doch? Und wie ist es um seinen 27-jährigen Teamkollegen Jorge Lorenzo bestellt?
Nach zehn Siegen in Folge von Marc Márquez suchen Fahrer und Journalisten nach Antworten, warum der Spanier unbesiegbar scheint. Bei der Pressekonferenz vor dem Brünn-GP tauchte nun eine brisante Frage auf: Valentino und Jorge, die Werksteams sind sehr an jungen Fahrern wie Viñales, Rins oder Miller interessiert. Entsteht dadurch bei euch der Eindruck, dass sie denken, ihr seid zu alt, um Marc Márquez zu schlagen?
Rossi antwortete diplomatisch: «Das ist normal und nur logisch, dass sie mit jungen Fahrern sprechen. Doch Yamaha und Honda machen noch zwei Jahre mit ihren ‹alten› Fahrern weiter. Natürlich müssen sich Yamaha und Honda bereits um eine neue Generation kümmern. Das ist ganz normal. Ich habe Jorge und Dani einige Jahre voraus. Natürlich sind auch sie in zwei Jahren älter und lagen bereits viele Jahre an der Spitze. Der Nachwuchs drängt aus der Moto2-Klasse, oder im Fall von Miller aus der Moto3-Klasse, nach oben. Das ist eine logische Sache. Das ist für den Rennsport wichtig.»
Der 27-jährige Lorenzo blickte zunächst verwundert drein und stichelte dann: «Yamaha hat zwei ältere Fahrer im Werksteam und fährt damit nicht schlecht. Aber natürlich sind ich und Valentino schon sehr alt oder viel zu alt.»
Wann werdet ihr Marc Verkleidung an Verkleidung und Reifen an Reifen besiegen? «Ich persönlich weiß, dass er im Moment einfach ein bisschen zu schnell für mich ist», erklärte Rossi. Wie will Lorenzo Márquez besiegen? «Ich weiß es nicht. Ich muss in 45 Minuten einfach schneller sein als er. Daran arbeiten wir.»