Marc Márquez: «Habe keine Angst zu verlieren»
Marc Márquez: Ein neuer Rekord in Brünn?
Repsol-Honda-Pilot Marc Márquez feierte in Indianapolis seinen zehnten Sieg im zehnten Saisonrennen. Zehn Läufe in Folge zu gewinnen, gelang zuletzt dem fünffachen Weltmeister Mick Doohan 1997. Der letzte Fahrer, der zehn Siege in den ersten zehn Rennen der Saison schaffte, war Giacomo Agostini.
Wenn Márquez auch in Brünn siegt, übertrifft er Agostini. «Natürlich bin ich sehr stolz. Ich bin bereits auf die zehn Siege stolz. Es ist eine schöne Herausforderung, aber die Anzahl der Siege ist nicht so wichtig wie der Verlauf der gesamten Saison. Es sieht manchmal sehr einfach aus, aber das ist es nicht. Wir müssen abwarten, aber es wäre natürlich sehr wichtig für uns, das Rennen in Brünn zu gewinnen. Ich fühle mich nach Indy sehr gut und das ist das Wichtigste. Hier in Brünn haben wir vor drei Wochen getestet. Auf diese Weise haben wir ein gutes Set-up gefunden. Das Wetter wird an diesem Wochenende jedoch eine große Rolle spielen. Doch wir haben bereits eine gute Idee für das Set-up.»
In der Gesamtwertung liegt der Spanier vor Brünn bereits 89 Punkte vor seinem Repsol-Honda-Teamkollegen Dani Pedrosa. «Das Layout von Brünn gefällt mir sehr gut, aber ich weiß nicht, warum ich hier in den vergangenen Jahren einige Probleme hatte. Im letzten Jahr habe ich aber gewonnen, daher bin ich zuversichtlich. Trotzdem muss ich aufpassen, denn Dani war bei unserem Test sehr schnell», gibt Márquez zu bedenken.
Valentino Rossi und Jorge Lorenzo machten Márquez in Indy das Leben schwer, doch in der zweiten Rennhälfte zog er davon. «Die Yamaha-Piloten waren in Indianapolis näher an uns dran. Jorge war sehr stark. Auch in Assen und auf dem Sachsenring war er in den Trainings bereits sehr schnell. Ich erwarte, dass er auch hier stark ist», erklärte der Weltmeister.
Márquez: «Ich spüre den Druck»
Hast du nach so vielen Siegen mehr Angst vor der Möglichkeit zu verlieren? «Nein, ich habe keine Angst davor, ein Rennen zu verlieren. Doch ich fühle den Druck, vor allem von euch Journalisten», grinste Márquez. «Es wirkt wohl so, als wäre es ein Desaster für mich, ein Rennen zu verlieren, aber so ist es nicht. Ich weiß, dass es eines Sonntags passieren wird. Ich habe gelernt, dass man manchmal einsehen muss, dass man nicht gewinnen kann und die Punkte für Platz 2 oder 3 mitnehmen muss.»
Hast du in der ersten Hälfte des Indy-Rennens mit deinen Gegnern gespielt oder war es wirklich harte Arbeit, dich in der zweiten Hälfte abzusetzen? «Man spielt nie mit den Gegnern, aber es ist wahr, dass ich in der ersten Hälfte noch einen Tick schneller gewesen wäre. Doch in Indy war es wichtig, die Reifen zu schonen, um in den letzten Runden stark zu sein. Auch physisch war es sehr anstrengend und man musste Reserven haben.»