Scott Redding (Gresini-Honda): Zweitbester Open-Pilot
Scott Redding (hier vor Cal Crutchlow): Sieg in der «Briten-Wertung»
Dennoch gestaltete sich das Rennen zeitweise problematisch für den MotoGP-Rookie Redding. «Vor allem in der Anfangsphase, mit noch vollem Tank, verhielt sich das Motorrad beim Anbremsen und Einlenken sehr heikel. Deshalb habe ich auf die Jungs vor mir zunächst an Boden verloren», berichtete Redding nach den 20 Runden auf dem 5,9 Kilometer langen Kurs von Silverstone.
Doch Redding konnte am Ende nicht nur Landsmann Cal Crutchlow auf der Werks-Ducati hinter sich halten, sondern auch die übrigen Honda-Open-Piloten. In der Schlussphase des Rennens kam Redding sogar noch an Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) vorbei und sah schließlich als Zehnter und bestplazierter Brite die Zielflagge. Damit war Redding hinter dem vor ihm auf Platz 9 klassierten Aleix Espargaró (Forward-Yamaha) der zweitbeste Open-Pilot.
Redding, der sowohl im 2. freien Training am Freitag als auch in beiden Qualifyings am Samstag schneller gefahren war als sein Gresini-Teamkollege Álvaro Bautista auf der wesentlich PS-stärkeren Prototypen-Honda ist nun in der WM-Wertung bis auf fünf Punkte an Bautista heran gekommen. Bautista ist WM-Elfter (56 Punkte), Redding WM-Zwölfter (51 Punkte).
Bautista freilich stürzte in Silverstone zwei Runden vor Ende des Rennens auf Platz 7 liegend. «Keine Ahnung weshalb dieser Sturz passiert ist», so Bautista. «Denn ich habe nicht mehr gepusht, Pol Espargaro lag sowieso zu weit weg.» Physisch sei er in Ordnung, so Bautista später im Fahrerlager. Doch mental habe dieses Wochenende seine Spuren hinterlassen. «Ich durchlebe gerade eine schwierige Zeit», bekannte der Spanier, der nächstes Jahr nach seinem Rauswurf bei Honda aller Wahrscheinlichkeit nach eine der beiden Werks-Aprilia steuern wird.