Randy de Puniet: «Mein Herz schlägt für MotoGP»
Randy de Puniet
Eigentlich wollte Testfahrer Randy de Puniet in diesem Jahr so viele Wildcard-Einsätze wie möglich bestreiten. Doch Suzuki liess sich nur zu einem Renneinsatz erweichen – beim Finale in Valencia am kommenden Wochenende.
De Puniet hat jetzt zwei Jahre lang für Suzuki getestet, er hat sich um die Entwicklung des GSX-RR-Prototyps gekümmert, den Aleix Espargaró und Maverick Vinales nächstes Jahr in der WM fahren.
Suzuki kehrt 2015 nach drei Jahren Pause in die MotoGP-WM zurück, der 800-ccm-V4-Motor wurde durch einen Reihenvierzylinder mit 1000 ccm ersetzt, damit ist ein engerer Technologie-Transfer zum Superbike möglich.
Randy de Puniet fand in der MotoGP-WM keinen Platz mehr; er bestreitet aber 2015 die Superbike-WM für das Crescent Suzuki-Team.
Aber jetzt will er sich zuerst einmal beim Valencia-GP anständig aus der Affäre ziehen. «Ich vermisse das Rennfahren, deshalb freue ich mich auf das Finale», erklärte der 33-jährige Franzose. «Aber wir haben uns keine Ziele gesetzt, was die Resultate betrifft. Ich weiss, dass es am Ende der Saison schwierig ist, als Neueinsteiger die richtige Pace zu haben. Ich stehe nicht unter Druck. Was immer passiert, meine Zukunft wird davon nicht betroffen. Für mich ist dieses Rennen eine Belohnung.»
De Puniet hat 2013 noch die MotoGP-WM auf einer ART-Aprilia des Aspar-Teams bestritten, und er kennt Valencia wie seine Westentasche. 2003 hat er dort das 250er-Rennen von der Pole-Position aus gewonnen.
«Ich mag die Piste, sie ist technisch anspruchsvoll», sagte Randy bei motogp.com. «Nicht sehr breit... Ich mag üblicherweise lieber schnelle Strecken. Valencia hat einen neuen Belag, die Piste ist in besserem Zustand. Aber ich weiss nicht, ob es eine gute Piste ist für Suzuki.»
De Puniet treibt jetzt sein Superbike-Debüt für 2015 voran, gleichzeitig wird er auf der MotoGP-Suzuki auch nächstes Jahr testen und den Ingenieuren Informationen für die Zukunft mit Michelin 2016 liefern.
«Meine Rolle bei Suzuki war wichtig, denn ich habe das Motorrad von Null auf entwickelt. Nächstes Jahr wird alles anderes sein, dann werden die beiden GP-Fahrer für die Entwicklung zuständig sein. Aber ich werde Suzuki mein Feedback zu den Reifen geben. Das wird eine interessante Aufgabe. Hoffentlich komme ich neben den SBK-Rennen genug zum Testen. Natürlich träumt jeder von einem MotoGP-Motorrad. Mein Herz schlägt für diese Kategorie... Deshalb will ich die Verbindung nicht ganz abreissen lassen. Ich werde zwar bald 34 Jahre alt sein, aber vielleicht ergibt sich wieder einmal die Gelegenheit in der MotoGP-WM. Man weiss es nie. Aber wenn ich in der Superbike-WM vorne dabei bin, werde ich dort bleiben», erklärte der Haudegen.