MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Marco Melandri: Neues Chassis & Elektronik in Sepang

Von Sharleena Wirsing
Aprilia hat mit dem MotoGP-Projekt noch einen weiten Weg vor sich. Der reiche Erfahrungsschatz von Marco Melandri, MotoGP-Vizeweltmeister 2005, soll zum Erfolg führen.

Aprilia hat mit dem MotoGP-Projekt noch einen weiten Weg vor sich. Der reiche Erfahrungsschatz von Marco Melandri, MotoGP-Vizeweltmeister 2005, soll zum Erfolg führen.

Die Aprilia-Werkspiloten Alvaró Bautista und Marco Melandri setzten beim Jerez-Test im November erstmals den neuen V4-Motor mit pneumatischen Ventilen ein. Der Motor hat mehr Leistung als sein Vorgänger, doch Alvaró Bautista bemängelte die ungleichmäßige Gasannahme und Kraftentfaltung.

Zusammen haben Bautista und Melandri bereits über 400 GP-Einsätze absolviert. Diese Erfahrung soll Aprilia mit der neuen 1000-ccm-Maschine in den nächsten Jahren an die Spitze der MotoGP-Klasse bringen. Marco Melandri kommt 2015 in die MotoGP-Klasse zurück, der er Ende 2010 den Rücken gekehrt hat und in die Superbike-WM abwanderte. Bisher fiel dem Italiener die Umstellung jedoch schwer.

Marco, um dich zur Rückkehr in die MotoGP-Klasse zu bewegen, brauchte es viel Überredungskunst. Wie verlief der Entscheidungsprozess?

Ich wollte zwei weitere Jahre mit Aprilia in der Superbike-WM fahren. Doch alles veränderte sich unerwartet, als das Werk entschied, sich auf die MotoGP-Klasse zu konzentrieren. Ich habe zuerst gezögert, bevor ich diese Herausforderung annahm. Meine Zweifel betrafen die Konkurrenzfähigkeit der neuen Maschine, denn in der Superbike-WM konnte ich siegen. Doch mir gefiel die Idee, ein MotoGP-Bike mit dem Team zu entwickeln.

Du kommst nach vier Jahren in die Königsklasse zurück. Wie sehen deine Ziele aus?

Ich will mich Schritt für Schritt steigern. Wenn sich die Maschine gut entwickelt, bin ich zufrieden. Was die Resultate angeht, ist es zu früh, um Ziele zu nennen. Dafür sollten wir bis nach dem Test in Katar von 14. bis 17. März warten. Dann wissen wir, wo wir stehen. Meine persönliche Motivation hängt von der Situation um mich herum ab. Der Wille aller Teammitglieder wird mich zu Höchstleistungen antreiben.

Du wirst für das Team von Fausto Gresini fahren, mit dem du in der Vergangenheit bereits zusammengearbeitet hast. Wie würdest du eure Beziehung beschreiben?

Ich freue mich, mit Fausto zu arbeiten, denn er ist ein Freund von mir. Er hat mir während schwieriger Jahre geholfen. Aprilia bringt viel Erfahrung mit, was zu einer großartigen Zusammenarbeit beitragen wird. Für Fausto wird es positiv sein, die Marke nach so vielen Jahren zu wechseln.

Romano Albesiano ist nun Sportdirektor von Aprilia. Wie ist dein Verhältnis zu ihm?

Romano kam zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Das MotoGP-Projekt bedeutet natürlich viel Verantwortung für ihn. Es wird nicht einfach sein, aber ich vertraue auf seine Fähigkeiten. Ich bin mir sicher, dass ihm sein Wissen bei diesem Projekt helfen wird.

Was brachte dir der erste Test in Valencia und was ist dein Ziel für Sepang?

Der erste Kontakt mit der Maschine brachte nicht allzu viele Referenzpunkte, weil die Maschine sich ganz anders fährt als ein Superbike, das ich gewohnt war. Für die Tests in Malaysia werden wir ein neues Chassis und neue Elektronik erhalten. Wir müssen sichergehen, dass alles funktioniert und sich das Bike in die richtige Richtung entwickelt. Das wird mir das Selbstvertrauen geben, um auf dem Level zu fahren, zu dem ich in der Lage bin.

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