Eurosport: Alex Hofmann, Dirk Raudies & Ron Ringguth!
Beim Saisonauftakt in Katar wird Eurosport erstmals live übertragen
In den letzten sechs Jahren besass Sport1 die deutschen Live-TV-Rechte für den Motorrad-GP-Sport, der Sender liess sich diese Rechte 3,5 Millionen Euro kosten. Doch die Einschaltquoten blieben unter den Erwartungen, deshalb gingen die Rechte für die Jahre 2015, 2016 und 2017 an Eurosport.
Die Dorna hätte gern einen TV-Sender wie Pro 7 an Bord geholt oder Sky als Pay-TV-Kanal, auch ServusTV stand zur Debatte, aber schliesslich kam ein Deal mit Eurosport zustande.
Eurosport hat schon vorher bis Ende 2008 fast 15 Jahre lang die GP-Rennen übertragen, zuletzt mit Ron Ringguth und Dirk Raudies.
Eurosport macht aus dem Kommentatoren-Team für 2015 noch immer ein Riesengeheimnis, aber wenn die MotoGP-Saison am 29. März in Doha/Katar startet, werden sich die Eurosport-Mikrophone aller Voraussicht nach in den Händen von Ron Ringguth, Dirk Raudies und Alex Hofmann befinden.
Eurosport hat dieses Aufgebot bisher nicht bestätigt, offenbar wurden auch noch keine Verträge unterschrieben.
Aber Alex Hofmann hat schon im Dezember durchblicken lassen, dass er im Rahmen seines Marketing-Deals mit KTM auch die Streckenbesichtigung auf den europäischen GP-Pisten mit einem RC8-Superbike für Eurosport abwickeln wird.
Hofmann soll sich in erster Linie um Hintergründe und Fahrer-Interviews kümmern, den Live-Kommentar in der Kabine soll das zwischen 2003 und 2008 bewährte Duo Ron Ringguth/Dirk Raudies liefern.
Bisher haben alle in Frage kommenden Kommentatoren Redeverbot, aber dass Edgar Mielke eine Absage bekommen hat, ist längst kein Geheimnis mehr. Und Lenz Leberkern hat durchblicken lassen, dass er ohnedies keine Kapazitäten für den GP-Sport frei habe. Auch an Jürgen Fuchs bestand bei Eurosport kein Interesse.
Sport1 hat 2014 aus Kostengründen auf die Übersee-Reisen verzichtet, Mielke und Hofmann kommentierten diese Rennen sichtlich mürrisch aus dem Studio in München.
Eurosport hat sich von Rechte-Inhaber Dorna Sports schriftlich zusichern lassen, dass für die drei Übersee-Rennen im Oktober (Motegi, Phillip Island und Sepang) eine OnSite-Berichterstattung nicht zwingend vorgeschrieben ist. Denn die frühen Beginnzeiten am Morgen sind Gift für die Einschaltquoten. Bei den WM-Läufen in Katar, Texas, Argentinien und Indy wird Eurosport hingegen zumindest mit zwei Kommentatoren live vor Ort sein.
Eurosport befindet sich im Besitzer von Discovery Communications und TF1. Der neue Eigentümer will die genauen Details zu den MotoGP-Übertragungen erst in den nächsten Wochen an die Öffentlichkeit gehen. Der deutsche Eurosport-Chef Ingolf Cartsburg (51), einst Kapitän der deutschen Rugby-Junioren-Nationalmannschaft, drängt weiter auf strengste Geheimhaltung.
Ron Ringguth hat die GP-Rennen schon bis Ende 2008 kommentiert. Er liess im Dezember durchblicken, dass er von Eurosport bereits gefragt wurde, ob er grundsätzlich 2015 Zeit für die MotoGP-Rennen hätte.
Der Sachse lässt sich keine Bestätigung für seine Rückkehr ins MotoGP-Fahrerlager entlocken. Aber er dementiert auch nichts.
«Ich kann verraten, dass ich zumindest in der Zwischenzeit schon ein paar Unterlagen über die MotoGP-WM geordnet habe», erklärte Ringguth. «Ich habe mir inzwischen auch Aufzeichnungen von der letzten Saison besorgt, auch auf die Gefahr hin, dass es ganz umsonst war. Dazu ordne ich alte Mitschnitte.»
RinGguth beteuert auch, er habe noch keinen neuen permanenten TV-Ausweis beantragt, es seien auch noch keine Reisen geplant worden.
«Ich werde persönlich und in Internet-Foren ständig gefragt, ob ich in der kommenden Saison im Eurosport-GP-Aufgebot dabei sein werde. Ich kann aber bisher nur sagen, dass ich mir bei daheim ein paar alte Unterlagen aus dem GP-Sport entdeckt habe, die ich mal entstaubt habe. Man weiss ja nie, ob man die nicht wieder mal gebrauchen kann...»
Bei einigen grossen Tennis-Turnieren und während der Tour de France wird Eurosport mit MotoGP auf den Kanal Eurosport 2 ausweichen müssen.
Eurosport: Starkes Online-Angebot
Eurosport ist ein paneuropäischer Sportkanal und wird voraussichtlich auch ein eigenes Online-Streaming-Angebot anbieten. Eurosport Deutschland strahlt gewöhnlich sein gesamtes TV-Programm kostenlos im Free-TV aus.
Doch für eine monatliche Gebühr lässt sich der Eurosport-Live-Stream im Internet verfolgen. Neben dem aus dem Free-TV bekannten Sender hat man zudem Zugriff auf den Pay-TV-Kanal Eurosport 2, den Newssender Eurosport News und auf weitere Kanäle, die beispielsweise bei großen Motorsport-Events genützt werden. Wer eine Übertragung verpasst, hat mit Hilfe des Eurosport Players die Möglichkeit, die Highlights als «Video on Demand» zu beobachten.
Den Eurosport Live-Stream sowie das offizielle Web-TV-Angebot Eurosport Player kann man auch über eine App auf Android, iPhone und iPad anschauen, also unterwegs per Smartphone oder Tablet. Der Eurosport Player ist sogar auch für Smart-TVs und Xbox verfügbar.