Daryl Beattie: Rainey, Schwantz oder Doohan?
Wayne Rainey holte in seiner äußerst erfolgreichen Karriere drei WM-Titel in der 500-ccm-Klasse: 1990, 1991 und 1992. Insgesamt feierte der US-Amerikaner 24 GP-Siege und stand weitere 41 Mal auf dem Podest.
Kevin Schwantz holte zwar nur einen Titel, doch die Nummer 34 ging mit seinem unglaublichen Speed auf der unterlegenen Suzuki und als gnadenloser Spätbremser in die Geschichte des Motorradsports ein.
Mick Doohan machte sich mit fünf 500-ccm-Titeln in Folge zur Legende. Der Australier triumphierte 54 Mal in der Königsklasse und stand weitere 41 Mal auf dem Treppchen.
Gegen diese drei Größen des Motorradsports trat der heute 44-jährige Australier Daryl Beattie an. Wer war dein talentiertester oder schnellster Gegner? «Für mich war Rainey ganz besonders. Ich denke nicht, dass die Yamaha immer konkurrenzfähig war, obwohl die Dunlop-Reifen manchmal Vorteile boten. Das war das Wundervolle damals, denn es gab einen großartigen Kampf zwischen Dunlop und Michelin.»
«Es ist schwer, zwischen Rainey, Schwantz und Doohan zu wählen. Gegen Eddie Lawson trat ich in der Weltmeisterschaft nie an, aber Eddie war mein Vorbild, zu dem ich aufsah. Ich mochte seine Art, den Rennsport anzugehen. Er war immer sehr entspannt, sagte nicht viel und holte die besten Resultate. Die Woche vor meinem ersten GP-Sieg in Hockenheim 1993 habe ich in seinem Haus verbracht. Das war sehr hilfreich», erinnert sich Beattie.
1995 kämpfte Beattie gegen Doohan um den Titel. Am Ende lag er 33 Punkte hinter seinem Landsmann und wurde Vizeweltmeister. «Mick war mein Hauptgegner. Für mich sticht er am meisten heraus, weil Kevin nicht mehr lang genug fuhr, nachdem ich in die Weltmeisterschaft kam. Ich wäre gerne bei Honda geblieben und hätte mit Mick gekämpft.»
«Als wir Teamkollegen waren, pflegten wir eine enge Freundschaft. Wir lebten beide in Frankreich und trainierten zusammen. Ich hatte natürlich Konkurrenzdenken, aber nur auf dem Bike. In dem Jahr, als ich gegen ihn um den Titel kämpfte, gab es natürlich eine gewisse Spannung zwischen uns. Wir trainierten auch nicht mehr zusammen. Doch wir kamen immer gut miteinander aus. Es gab nur Kämpfe auf der Strecke», versicherte Beattie gegenüber «Crash.net».