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Kawasaki: Rückkehr in die Königsklasse?

Von Sharleena Wirsing
Das Kawasaki-Management dementierte eine Rückkehr in die MotoGP-Klasse mehrmals. Trotzdem wird Moto2-Pilot Dominique Aegerter im Januar eine MotoGP-Kawasaki testen.

Kawasaki ist im Januar 2009 wegen der Finanzkrise und wegen der tristen Ergebnisse von 2008 mit John Hopkins und Anthony West aus der MotoGP-WM ausgestiegen. Hopkins erreichte nur WM-Rang 16 mit 57 Punkten. Im Jahr zuvor war er mit Suzuki WM-Vierter und sammelte 189 Zähler.

2009 wurde das Projekt dann drastisch beschnitten: Marco Melandri fuhr die auf «Hayate» umgetaufte Kawa in der Königsklasse. In Le Mans gelang ihm ein erstaunlicher dritter Platz. Im Gesamtklassement reichte es für Platz 10.

2013 beteiligte sich Kawasaki über die Claiming-Rule-Teams NGM Mobile Forward Racing (Corti, Edwards) und Avintia-Blusens (Barberá, Aoyama) an der MotoGP-WM. Beide Rennställe setzen in ihren FTR-Chassis Kawasaki-ZX-10R-Superbike-Rennmotoren ein, die bei der Tuningfirma Akira Technology in Frankreich gewartet wurden.

Bei Akira wurde auch an einem Kawasaki-Motor mit pneumatischem Ventiltrieb gearbeitet, der jedoch keine weltbewegende Verbesserung der schwachen Motorleistung brachte. Daher stieg Héctor Barberá aus dem Avintia-Team 2014 in Aragón auf Ducati um. Übrigens: Akira tunt auch die Kawasaki-Werksmotoren für die Endurance-WM.

Kawasaki-Rennchef Ichiro Yoda versicherte bereits mehrmals, die Grünen würden keine MotoGP-Rückkehr planen. Auch Guim Roda, Superbike-Teamanager für Kawasaki, erklärte im März 2014 gegenüber SPEEDWEEK.com: «Es macht sicher mehr Sinn, vier oder fünf Millionen in der Superbike-WM auszugeben und dort zu gewinnen, als 45 Millionen in die MotoGP-WM zu stecken und Siebter zu werden. Für Honda, Yamaha, Ducati oder Suzuki macht MotoGP vielleicht Sinn.»

Doch wie lange kann es sich Kawasaki leisten, den Erfolgen der japanischen Gegner Honda, Yamaha und Suzuki sowie der europäischen Hersteller Ducati, Aprilia und bald KTM tatenlos zuzusehen?

Kawasaki nahm von 2002 bis Ende 2008 mit einem Werksteam an der MotoGP-WM teil, mit den Piloten Akira Yanagawa, Andrew Pitt (2002), Garry McCoy, Andrew Pitt, Akira Yanagawa, Alex Hofmann (2003), Shinya Nakano, Alex Hofmann (2004), Shinya Nakano, Olivier Jacque, Alex Hofmann (2005), Randy de Puniet, Naoki Matsudo, Shinya Nakano (2006), Randy de Puniet, Roger Lee Hayden, Olivier Jacque, Fonsi Nieto, Anthony West, Akira Yanagawa (2007) sowie Anthony West, John Hopkins und Jamie Hacking (2008).

Für Kawasaki-Podestplätze sorgten in der MotoGP-Klasse Nakano(2004), Jacque (2005), Nakano (2006) und de Puniet (2007).

Der Test mit Dominique Aegerter findet am 26. und 27. Januar in Jerez statt.

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