Guidotti/Pramac: Hohe Erwartungen an Yonny Hernandez
Crewchief Giacomo Guidotti mit Yonny Hernandez
2014 war Hernandez der einzige Ducati-Satelliten-Pilot auf einer GP13. Das Highlight für den Kolumbianer war in der Saison 2014 der siebte Platz in Sepang vor Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso. Der WM-15. erhielt nach dieser Leistung einen direkten Vertrag mit Ducati.
2015 pilotiert der 26-Jährige aus Medellin eine GP14.2 für das Pramac-Team. Das Motorrad, auf welchem der ins Werks-Team gewechselte Andrea Iannone die Saison zu Ende gefahren ist. Hernandez konnte dieses Motorrad beim Valencia-Test im November erstmals fahren.
Giacomo, wie bewertest du Yonnys Leistung in der vergangenen Saison?
Tag für Tag hat Yonny sich gesteigert, immer wieder unterstrichen, welch großes Potenzial er hat. Am Rennwochenende von Barcelona war er konstant unter den Top-Piloten, wir haben dort sein Talent richtig realisiert. Vielleicht, weil Barcelona Yonny liegt, aber wir erwarten, dass er das Level bei allen Grands Prix an den Tag legen wird.
Warum ist Yonny bei nasser Strecke so schnell?
Das muss man tiefgründig betrachten. Im Nassen ist er einer der Schnellsten. Vielleicht liegt das an seinem Gefühl für das Motorrad, vielleicht passt sein Fahrstil besser, wenn es wenig Grip gibt. Man muss aber auch sagen, dass er nie das erreicht hat, wozu er wirklich in der Lage ist. Yonny ist im Nassen schnell, aber das muss er umsetzen.
Worauf habt ihr euch beim Valencia-Test konzentriert?
Der Wechsel auf die 14.2 war gut, aber wir hatten noch nicht viel Zeit, um da in die Tiefe zu gehen. Die wenige Zeit, die wir hatten, haben wir mehr in die Ergonomie als in die Leistung gesteckt.
Wie sieht der Plan für den ersten Sepang-Test aus?
Hauptziel ist, so schnell es geht eine Motorrad-Fahrer-Beziehung aufzubauen, um unsere Leistung zu verbessern... Yonny muss in einer sehr kurzen Zeit richtig viele Infos abliefern. Das Motorrad ist ganz klar besser als das, mit dem er die letzte Saison gefahren ist. Wir werden mit der Abstimmung von Valencia beginnen, dann an der Software arbeiten und die technischen Innovationen von Ducati unter die Lupe nehmen. Beim zweiten Sepang-Test werden wir dann auf die Rundenzeiten schauen.