Troy Bayliss warnt Jack Miller vor zu vielen Stürzen
2014 besuchten über drei Tage zusammengerechnet 56.000 Zuschauer die Superbike-WM auf Phillip Island. In den besten Zeiten von Troy Corser und Troy Bayliss waren es über 70.000.
Zum MotoGP-Rennen letztes Jahr erschienen gut 70.000 Fans, beim Abschiedsrennen von Casey Stoner 2012 kamen 110.000.
«Wie viele andere Länder auch, sind wir auf Lokalmatadore angewiesen», hielt Fergus Cameron, Managing Director des Phillip Island Circuit, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Bei uns sind über viele Jahre Australier an der Spitze gefahren. Dass dem nicht so war in den letzten drei Jahren, ist eine seltsame Erfahrung. Den Fans muss aber klar sein, dass jeder Fahrer in der Weltmeisterschaft ein Könner ist, das sind die Besten der Welt. Sich diese Rennen anzusehen lohnt sich immer. Aber wenn ein Australier vorneweg fährt, zieht das natürlich mehr.»
2015 ist der 20-jährige Jack Miller einziger Australier im MotoGP-Feld. Der Moto3-Vizeweltmeister lässt die Moto2-WM aus und stieg direkt in die höchste Klasse auf, in der er dieses Jahr an der Seite von Cal Crutchlow für das Team CWM LCR Honda fährt. Mit einer Open-Honda sind keine Glanztaten von dem Rookie zu erwarten.
«Für Jack Miller wird es ein Lehrjahr, er muss seinen Weg auf dem MotoGP-Bike erst finden. Wir sollten nicht von ihm erwarten, dass er vorne im Feld mitfährt», meinte Cameron.
Der dreifache Superbike-Weltmeister Troy Bayliss schließt sich seiner Meinung an: «Er ist ein guter Junge und ein harter Fahrer. Aber der Schritt in MotoGP ist groß, dort gibt es keine langsamen Fahrer. Alle sind sehr schnell und haben viel Erfahrung, dorthin zu wechseln ist nicht einfach. Sein erstes Jahr muss er easy angehen, sonst stürzt er zu oft und verletzt sich. Das stürzt dich in ein Tief, aus dem du nie mehr herauskommst.»