MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Davide Brivio (Suzuki): «Es fehlt an Top-Speed»

Von Ivo Schützbach
Die Suzuki-Werksfahrer Aleix Espargaró und Maverick Vinales beendeten den zweiten MotoGP-Test in Sepang auf den Rängen 9 und 14. Wie Teamchef Davide Brivio ihre Zeiten beurteilt.

Als Neunter verlor Aleix Espargaró (26) beim MotoGP-Test in Seoang als bester der zwei Suzuki-Werksfahrer 1,160 sec auf die Bestzeit von Weltmeister Marc Márquez (Repsol Honda). Eine deutliche Steigerung gegenüber dem ersten Sepang-Test, da lag der Rückstand noch bei 1,619 sec.

«Die beste Rundenzeit sagt nicht alles», meinte Suzuki-Teamchef Davide Brivio gegenüber SPEEDWEEK.com. «Auf der Zeitenliste siehst du nur jene Zeit, die wie im Qualifying-Trimm gefahren wurde. Wir sind glücklich, dass wir die Probleme mit der Standfestigkeit des Motors lösen konnten. Wir können auch sehen, dass sich unsere Pace verbessert hat. Wir sind näher dran – das ist ermutigend. Aber wir wissen, dass wir uns weiterhin stark verbessern müssen und arbeiten daran.»

Als Neueinsteiger geniesst Suzuki alle Open-Class-Vorteile, das heisst: Die Japaner dürfen bei den Rennen pro Fahrer 2015 zwölf statt fünf Motoren verheizen. «Neun Motoren pro Saison sollten mehr als genug für uns sein», ist der Italiener Davide Brivio überzeugt. «Letztes Jahr haben wir uns darauf eingestellt, dass wir mit fünf Motoren pro Fahrer und Saison klarkommen müssen.»

Weil der Sepang Circuit zu den längsten Strecken im Kalender zählt, geht Brivio davon aus, dass der Rückstand von Espargaró und Vinales auf den meisten anderen Pisten geringer ausfallen wird: «Der Rückstand variiert je nach Strecke, in Sepang gibt es zum Beispiel zwei lange Geraden. Ich hoffe, dass der Rückstand auf einer kürzeren Strecke kleiner ist», sagt der Suzuki-Teammanager.

«Wir hatten eine neue Verkleidung dabei, um den Top-Speed zu verbessern. Wir müssen aber noch einmal evaluieren, ob sie wirklich eine Verbesserung bringt oder nicht. Im Windkanal erzielten wir gute Ergebnisse damit. Aber in Sepang stellten sich nicht die Verbesserungen ein, die wir erwartet haben. Wir müssen sie wohl noch etwas modellieren. Wir liegen immer noch mindestens 10 km/h zurück, von der neuen Verkleidung erwarten wir uns 2 oder 3 km/h zusätzlichen Top-Speed.»

Testzeiten mit Bridgestone-Reifen in Sepang
Mittwoch (25. Februar), 18 Uhr Ortszeit

1. Marc Márquez (E), Honda, 1:59,115 min
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 1:59,437
3. Cal Crutchlow (GB), Honda, 1:59,658
4. Andrea Iannone (I), Ducati, 1:59,722
5. Valentino Rossi (I), Yamaha 1:59,833
6. Bradley Smith (GB), Yamaha, 1:59,883
7. Dani Pedrosa (E), Honda, 2:00,048
8. Héctor Barberá (E), Ducati, 2:00,244
9. Aleix Espargaró (Suzuki), 2:00,275
10. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 2:00,468
11. Pol Espargaró (E), Yamaha), 2:00,490
12. Danilo Petrucci (I), Ducati, 2:00,556
13. Yonny Hernandez (COL), Ducati, 2:00,603
14. Maverick Viñales (E), Suzuki, 2:00,604
15. Stefan Bradl (D), Yamaha, 2:00,685
16. Scott Redding (GB), Honda, 2:00,695
17. Nicky Hayden (USA), Honda, 2:00,813
18. Michele Pirro (I), Ducati, 2:00,875
19. Alvaró Bautista (E), Aprilia, 2:01,310
20. Mike di Meglio (F), Ducati, 2:01,487
21. Karel Abraham (CZ), Honda, 2:01,536
22. Jack Miller (AUS), Honda, 2:01,593
23. Eugene Laverty (IRL), Honda, 2:01,815
24. Loris Baz (F), Yamaha, 2:02,587
25. Alex De Angelis (RSM), ART, 2:03,300
26. Katsuyuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:03,448
27. Marco Melandri (I), Aprilia, 2:03,569

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