Carmelo Ezpeleta: «Stoner braucht Bike und Vertrag»
Carmelo Ezpeleta und Casey Stoner in Australien 2013: Casey wurde eine GP-Legende
Das Thema «MotoGP-Comeback von Casey Stoner» war natürlich beim «Red Bull Grand Prix of the Americas» in Austin/Texas in aller Munde.
?Der MotoGP-Weltmeister von 20?07 (auf Ducati) und 201?1 (auf Honda) hätte als Dani-Pedrosa-Ersatz in Texas und Argentinien sicher eine bessere Figur gemacht als der 33-jährige Testfahrer Hiroshi Aoyama, der über den 18. Startplatz nicht hinauskam und im Rennen auf Platz 11 eintrudelte – hinter drei Ducati, drei Yamaha und zwei Suzuki!
Auch Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta musste sich die Frage stellen lassen, warum er als MotoGP-Promoter nicht dafür gesorgt hatte, Stoner als attraktives Zugpferd für zumindest zwei Rennen zurückzuholen.
Der MotoGP-Promoter hält sich aber bei diesem Thema für nicht zuständig. «Casey ist ein fantastischer Fahrer. Deshalb ist er bei uns im Rahmen des Australien-GP 2013 unter die GP-Legend?s aufgenommen worden», sagt Ezpeleta. «?Casey ist jederzeit wieder in der MotoGP-WM willkommen, aber er braucht einen Vertrag und ein Motorrad. HRC hat aber entschieden, Aoyama den Vorzug zu geben. Damit haben wir nichts zu tun.»
Ezpeleta weiss aber auch, dass Stoner immer über die Vorschriften im GP-Sport lästerte, zum Beispiel über die Claiming-Rule-Bikes, die ab 2012 aber immerhin wieder für volle Startfelder sorgten.
Und er weiss auch, dass sich Stoner jahrelang gegen Medienarbeit sträubte, das ganze Drumherum nur widerwillig ertrug und abseits der Piste wenig ?leistete, um ?jenen Sport populärer zu machen, mit dem er Mllionen scheffelte.
«Wie alles im Leben hat auch der Motorradsport gute und schlechte Seiten», hielt Carmelo Ezpeleta im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Casey kann jederzeit in die MotoGP-WM zurückkehren. Aber er muss wie alle anderen Fahrer die Bedingungen und Spielregeln akzeptieren, die hier herrschen.»