Rückschlag für Ioda: Sponsor Octo wechselt zu Pramac
Für den italienischen IodaRacing-Project-Teambesitzer Giampiero Sacchi kommt es knüppeldick.
Sein leidgeprüftes Octo IodaRacing-Team zählt mit Florian Alt (Suter, Moto2) und Alex De Angelis (ART-Aprilia, MotoGP) ohnedies zu den Schlusslichtern in der Saison 2015.
Und jetzt verliert Sacchi nach einem Jahr auch noch Hauptsponsor Octo, das ist ein Hersteller von Überwachungskameras und kompakte?n Video-Cams, die sich besonders in Russland im normalen Strassenverkehr (für Motorräder und Autos) grosser Beliebtheit erfreuen, auch Action-Camcorder werden von Octo hergestellt.
Octo war erstmals 2014 beim Mugello-GP als Sponsor bei Ioda aufgetreten, damals hiessen die Fahrer noch Randy Krummenacher und Danilo Petrucci.
Offenbar wegen der trostlosen Ergebnisse hat Octo den Sponsorvertrag nach genau einem Jahr nicht verlängert – und mit Pramac Ducati Racing einen neuen vielversprechenderen Partner gefunden.
Schon beim Mugello-GP wird das Pramac-Team in der MotoGP-Klasse mit den Piloten Danilo Petrucci und Yonny Hernandez unter dem neuen Teamnamen Octo Pramac Racing auftreten.
Das schlagkräftige Pramac-Duo landete zuletzt in Le Mans auf den Rängen 8 (Hernandez) und 10 (Petrucci).
Wie lange Sacchi unter diesen Umständen sein Team finanziell noch über Wasser halten kann, ist fraglich.
IodaRacing musste schon 2013 den Rückzug von Sponsor Came verkraften, der sich nachher ebenfalls bei erfolgreicheren Teams breit machte.
Schon im vergangenen Herbst stand die Zukunft des Ioda-Teams auf der Kippe, weil die Gehälter von rund 15 Mechanikern nicht bezahlt wurden.
Vor der Saison 2014 hatte Sacchi sein MotoGP-Team von zwei auf einen Fahrer reduzieren müssen, er musste Leon Camier kurz vor dem Saisonstart wegen Budgetproblemen entlassen.
Auf Unterstützung der Dorna muss Sacchi nicht hoffen. Denn das momentan 25 Fahrer starke MotoGP-Feld soll auf 22 oder 23 Fahrer reduziert werden, Ein-Fahrer-Teams sind sowieso nicht mehr vorgesehen.
Wenn die Teams IodaRacing und AB Motoracing (Abraham) aussteigen, kann das neue KTM-Werksteam für 2017 problemlos untergebracht werden, ohne mit einem existierenden Team wie Avintia, Power Electronics Aspar oder Forward Racing fusionieren zu müssen.