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Andrea Dovizoso: «Gutes Verhältnis zu Iannone»

Von Nereo Balanzin
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso ist auf die Erfolge seines Teamkollegen Andrea Iannone nicht neidisch. Dazu bestehe kein Anlass, versichert der WM-Dritte.

Wegen der rund 1 km langen Zielgeraden wird der Circuit de Catalunya zu den Lieblingspisten von Ducati gezählt. In Mugello hatte Andrea Iannone offiziell 350,8 km/h erreicht, Ducati sprach sogar von einem Top-Speed von 360 km/h.

Denkt auch Andrea Dovizioso, dass die Piste in Montmeló die Ducati bevorzugt?

«Ja und nein», sagt der WM-Dritte aus Italien. «Wir sollten hier einen Vorteil haben, aber nur, wenn du die zweite Hälfte der Geraden berücksichtigst. Im ersten Teil der Geraden geht es in erster Linie um Grip. Es muss sich erst herausstellen, welches Konzept und welches Fabrikat hier am besten zum Tragen kommt.»

Ducati wartete seit Oktober 2010 auf einen MotoGP-Sieg. Die GP15 war in diesem Jahr auf allen Pisten konkurrenzfähig. «Aber es fehlt uns noch ein kleines Bisschen», sagt Dovi. «Wenn wir vom FP1 weg gute Arbeit leisten, können wir dieses Bisschen vielleicht finden.»

«Der Catalunya-Circuit ist eine schöne Strecke, Barcelona eine prächtige Stadt. Nach dem Defekt von Mugello, wo uns ein defektes hinteres Kettenrad gestoppt hat, brauchen wir Punkte. Wir wissen zwar immer noch nicht, wodurch dieses Problem hervorgerufen wurde, aber es sollte der Vergangenheit angehören. Das macht uns jedenfalls keine Sorgen», versichert der Haudegen.

«Es ist unmöglich, für diesen Barcelona-GP einen Favoriten zu nennen», sagt Dovi. «Denn in dieser Saison kam es oft zu seltsamen Kräfteverhältnissen, auch bei den letzten drei Rennen gab es einige Überraschungen, wenn man von Jorge Lorenzo absieht. Ich bin überzeugt, dass die Details den Ausschlag geben werden. Und ich traue mir auf jeden Fall zu, hier um den Sieg zu streiten. Lorenzo ist in Topform, Rossi erlebt eines seiner besten Jahre, Dani wird zurückkommen, wahrscheinlich sogar genau hier, Iannone fährt grossartig, auch Marc Márquez kann sich erholen. Ich traue ihm Wunderdinge zu. Es wird spannend hier am Samstag und am Sonntag.»

Die starken Vorstellungen von Andrea Iannone haben das Verhältnis zwischen «Maniac Joe» und «Desmo Dovi» nicht abkühlen lassen. «Iannone war in Mugello fantastich», stellt Dovizioso neidlos fest. «Nein, es gibt keine Spur von Rivalität, von meiner Seite jedenfalls nicht. Andrea hat seine Erfolge verdient, er hat sie sich hart erarbeitet. Ich bin ein ruhiger Mensch, ich halte mich bei persönlichen Freundschaften zurück. Trotzdem lege ich Wert darauf, ein gutes Verhältnis zu meinem Teamkollegen zu haben.»

Die beiden Andreas sind auch bei der Weiterentwicklung der GP15 meist gleicher Meinung. «Wir haben unterschiedliche Fahrstile, aber sie sind nicht radikal anders», erzählt Dovi. «Wir reden nicht viel über die Entwicklung der Bikes, denn das ist gar nicht nötig. Die Ducati-Techniker hören uns beiden sehr aufmerksam zu und überlegen dann, welche Bedürfnisse wir haben.»

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