Valentino Rossi (Yamaha): «Erste Reihe ist perfekt»
Valentino Rossi
Valentino Rossi (36) ist alles andere als ein Stammgast in der ersten Startreihe, bei den letzten 46 MotoGP-Rennen hat er das nur achtmal geschafft, zuletzt glänzte er in Assen mit der Pole-Position.
Es folgte ein legendärer Sieg im Rennen – vor Marc Márquez.
Dafür ist Rossi ein Muster an Beständigkeit: Er hat sich seit Aragón 2015 (Sturz im «wet race») keinen Nuller geleistet, er hat bei den letzten 15 Rennen 14 Podestplätze errungen.
Im Brünn-Qualifying packte Rossi sein ganzes Können aus, auf einer Strecke, die ihm schon 1996 seinen ersten GP-Sieg beschwert hat – auf einer Aprilia 125.
Mit 1:55,353 min büsste Rossi nur 0,364 sec auf Lorenzo ein, zu Márquez fehlten ihm 0,290 sec.
«Diese erste Startreihe ist für mich von grosser Bedeutung», stellte der Yamaha-Star und neunfache Weltmeister fest. «Denn in letzter Zeit hat es so ausgesehen, als hätten Jorge und Marc einen weiteren Schritt gemacht. Beide sind in Topform, beide beherrschen ihre Bikes in Vollendung, beide machen im Qualifying keine Fehler. Sie stehen immer in der ersten Reihe. Wenn ich gegen sie in der Weltmeisterschaft bestehen will, muss ich mindestens in der zweiten Reihe stehen. Diesmal hat es funktioniert, ich bin happy. Ich war zuversichtlich, dass es hier klappen könnte. Ich war optimistisch, dass ich hier den richtigen Level an Konzentration finden würde. Besonders heute haben wir gut gearbeitet, wir haben uns Schritt für Schritt verbessert. Das ist keine einfache Strecke. Wenn du kein ideales Set-up findest, verlierst du überall ein paar Zehntel.»
«Wir haben für das Qualifying eine andere Strategie gewählt, und in der letzten Runde ist es mir gelungen, richtig gut zu fahren. Es ist perfekt, dass ich morgen aus der ersten Reihe wegfahren kann. Aber der Freitag war schwierig. Doch heute ist der Griplevel besser geworden, das hat uns geholfen. Und die 6 Grad weniger im Vergleich zu gestern haben bei den Reifen eine gewaltige Rolle gespielt.»
«Wir haben einen tadellosen Job gemacht, aber ich weiss nicht, ob das reichen wird, denn Jorge ist in wunderbarer Form. Er ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Er hat die beste Pace. Er ist in der Lage, während der gesamten Renndistanz einen hohen Rhythmus vorzulegen. Das grosse Fragezeichen bleibt Marc. Er hat ein anderes Motorrad als wir. Deshalb ist es für uns schwierig, seine Fähigkeiten einzuschätzen. Aber ich bin überzeugt, dass er im Rennen vom Anfang bis zum Ende stark sein wird. Mein Plan hört sich einfach an: Gut starten und dann versuchen, mit den beiden mitzufahren.»