Formel 1: Abschied in der Unterhose

Valentino Rossi: Seine Kampfansage an Jorge Lorenzo

Von Sharleena Wirsing
Valentino Rossi: «Ich muss öfter unter den Top-2 liegen»

Valentino Rossi: «Ich muss öfter unter den Top-2 liegen»

«Das war mein Traum und mein Ziel», schwärmt Valentino Rossi über den Titelkampf gegen Jorge Lorenzo. Doch ihm ist bewusst, dass es in Silverstone schwer sein wird, Lorenzo zu besiegen.

«Wir haben nun einen ausgeglichenen Kampf. Nach elf Rennen liegen wir gleichauf. Das ist großartig. Ich bin sehr froh, so viele Punkte eingefahren zu haben und an der Spitze zu sein, obwohl Jorge nun offiziell auf Platz 1 steht, da er mehr Siege erreicht hat. Es ist eine großartige Situation. Ich bin so stolz auf meine Leistung in der ersten Saisonhälfte. Nun wird es aber schwerer und schwerer. Es wird ein großartiger Kampf», prophezeit Valentino Rossi.

Der Italiener stand in jedem der bisherigen elf Saisonrennen auf dem Podest. Dreimal war er siegreich, doch durch den fünften Sieg von Jorge Lorenzo in diesem Jahr in Brünn verlor der Yamaha-Star die WM-Führung an seinen Teamkollegen.

«Vor der Sommerpause hatte ich einen kleinen Vorsprung von 13 Punkten. Ich konnte Jorge in den letzten beiden Rennen vor der Pause hinter mir lassen. Doch danach kam er in besserer Form zurück und zeigte großartige Rennen. Nicht nur in Brünn, denn auch der zweite Platz in Indy war ein großartiges Ergebnis, da er bis zuletzt gegen Marc kämpfte. Es wird schwierig, denn ich muss schneller werden, fokussiert bleiben und gut arbeiten. Ich muss das Maximum geben», weiß Rossi.

Der British Grand Prix fand zehn Jahre in Folge in Silverstone statt, ehe man 1987 nach Donington Park wechselte. 2010 kehrte der British GP nach Silverstone zurück. ?

Schon nach dem Rennen in Brünn stellte Rossi klar, dass er auch beim Grand Prix von Großbritannien mit einer sehr starken Leistung von Lorenzo rechnet.

Dies betonte er nun auch nach der Ankunft in Silverstone. «Silverstone wird nicht einfach. Die Strecke mag ich, aber ich hatte hier in der Vergangenheit immer Probleme. Im ersten Jahr konnte ich hier nicht antreten, denn ich hatte mich in Mugello verletzt. Jorge war von Anfang an schnell hier und gewann mit deutlichem Vorsprung. Mit der Ducati war es dann sehr schwer für mich. Nach der Rückkehr zu Yamaha lief es besser. Im letzten Jahr habe ich mich über den Podestplatz ehrlich gesagt sehr gefreut. Das Rennen war nicht schlecht, aber ich konnte nicht an Jorge und Marc dranbleiben. Sie haben hier in Silverstone in den letzten beiden Jahren schon epische Kämpfe gezeigt. Es wird also ein hartes Wochenende für uns. Doch wir müssen alles geben und gegen sie kämpfen», erklärte der neunfache Weltmeister.

Rossi ist 2015 sehr konstant, doch um den Titel zu holen, muss er nun wieder siegen. «Ich stand in jedem Rennen auf dem Podest, deshalb habe ich genauso viele Punkte auf dem Konto wie Jorge, der aber öfter siegen konnte. Ich freue mich über die Podestplätze, aber wir müssen noch besser sein, denn nun wird der Kampf eng. Wir müssen mehr unter den Top-2 als unter den Top-3 sein. Dabei dürfen wir Marc nicht vergessen. In den letzten Rennen hat er gezeigt, dass er fast immer siegen kann.»

Man sieht dir an, dass du diesen Kampf gegen Jorge genießt. «Ja, ich habe sehr viel Spaß. Es war mein Traum und mein Ziel, wieder um den Titel zu kämpfen. Im letzten Jahr war ich zwar WM-Zweiter, aber ich war nie in den Kampf gegen Marc um den Titel verwickelt. Marc war weit vorne. Das ist eine ganz andere Sache. Es ist nun großartig. Ich will bis zum letzten Rennen dranbleiben und kämpfen», lautet Rossis Kampfansage in Richtung Lorenzo.

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