Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stefan Bradl (21.): «Ich brauche noch Zeit»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl landete am Freitag an 21. Stelle

Stefan Bradl landete am Freitag an 21. Stelle

Stefan Bradl fühlt sich mit dem neuen Chassis am Kurveneingang wohler, aber er bezeichnet den Unterschied als «nicht weltbewegend».

Stefan Bradl verbrachte die beiden freien Trainings am Freitag in Misano mit Vergleichsfahrten. Er verglich das neue Chassis mit jener Version, die er in Indy, Brünn und Silverstone eingesetzt hatte. Bautista hat das neue Chassis bereits seit dem Rennen in Amerika zur Verfügung.

Bradl verbesserte sich gegenüber dem FP1 um drei Plätze, er schnitt als 21. ab, mit seiner Zeit von 1:35,036 min büsste er 2,165 sec auf die Bestzeit von Lorenzo ein.

Bradl liegt auch in der Gesamtwertung von FP1 und FP2 an 21. Stelle.

«Ich habe heute die beiden Chassis verglichen. Ich habe fühlen können, dass ich mir mit dem neuen Chassis beim Reinfahren in die Kurven ein bisschen leichter tue, das ist positiv. Ich kann also diesen Vorteil ausnützen. Trotzdem muss ich das Gefühl für dieses Chassis noch verbessern, auch mit frischen Reifen. Bisher ist mir das nicht 100-prozentig gelungen; ich muss mit dem neuen Chassis ein bisschen anders fahren, besonders auf der Bremse verhält sich das Motorrad jetzt anders. Ich muss den Fahrstil anpassen. Das Bike fühlt sich auf der Bremse ein bisschen anders an. Der Unterschied ist nicht gross, aber ich muss mich umstellen. Das krieg ich hin, über kurz oder lang.»

«Wir haben heute auch an der Elektronik viel gearbeitet, da geht alles in die richtige Richtung. Aber jetzt müssen wir die Daten auswerten, damit wir morgen mehr Speed finden und schneller werden.»

«Das Turning des Motorrad hat sich jetzt nicht um Welten verbessert. Aber ich merke am Kurveneingang, nicht in voller Schräglage, sondern beim Vorbereiten auf die Kurve, da ist es stabiler und ein bisschen sanfter über die Bodenwellen. Der Unterschied ist nicht weltbewegend, wie gesagt, aber insgesamt fühle ich schon einen kleinen Vorteil. Vielleicht können wir am Kurvenausgang zulegen, wenn wir am Eingang besser vorbereitet sind, also besser rauskommen und den Reifenverschleiss ein bisschen minimieren. Aber das kann ich noch nicht genau beurteilen.»

Platz 24 im FP1, Platz 21 im FP2 – geht es im FP3 noch ein bisschen nach vorne?

«Ja, das wäre das Ziel», bestätigte Bradl. «Aber es sind noch viele Kleinigkeiten, die mir noch abgehen. Auch von der Elektronik-Abstimmung her habe ich noch Aufholbedarf. Das Motorrad ist noch sehr nervös beim Rausfahren aus der Kurve, viel Wheelie, ich muss viel arbeiten. Aber wir haben uns zum FP2 hin deutlich verbessert. Und ich hoffe, dass es am Samstag so weitergeht, damit ich mich leichter tue, schnell zu fahren.»

Ist im Qualifying wieder ein Platz zwischen 14 und 18 vorstellbar – wie bei den ersten drei Grand Prix auf der Aprilia RS-GP? Bradl: «Ja, das ist das Ziel. Aber wir haben heute genug Probleme gehabt. Wir haben uns im FP2 verbessert, auch der Abstand zum Teamkollegen ist mit 0,3 Sekunden nicht mehr allzu gross. Aber ich merke schon, dass ich noch etwas Zeit brauche, bis ich auf das neue Chassis eingeschossen bin.»

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