Andrea Dovizioso (8.): «Meine Strategie war schlecht»
Andrea Dovizioso vor seinem Teamkollegen Andrea Iannone
Das Wetter spielte den MotoGP-Piloten im Rennen von Misano übel mit. Nach dem Moto2-Rennen kamen zunächst nur einzelne Tropfen vom Himmel, die meisten Fahrer rückten daher auf Slicks aus. Doch dann wurde der Regen stärker, das Feld wechselte auf Regenreifen. Die Ideallinie trocknete jedoch schnell wieder auf, weshalb der Großteil der Fahrer erneut das Bike wechselte.
Andrea Dovizioso räumte ein, dass seine Strategie nicht die beste war. «Es war ein verrücktes Rennen unter verrückten Bedingungen. Ich bin sehr enttäuscht, denn ich habe das Bike bei beiden Anlässen zu spät gewechselt. Meine Strategie war sehr schlecht. Ich erkannte die Bedingungen auf der Strecke nicht schnell genug. So habe ich viel Zeit verloren. Wenn das besser geklappt hätte, dann wäre unter diesen Bedingungen ein Podestplatz möglich gewesen», ist der Italiener überzeugt.
«Mir tut es sehr leid für mein Team, denn sie haben sehr hart gearbeitet. Wir wollten hier unseren Speed beweisen. Leider war meine Strategie dafür nicht gut genug. Beim ersten Wechsel wurde der Regen stärker, aber für mich war er nicht zu stark. Dann sah ich, dass Iannone in die Box fährt. Ich fuhr weiter, aber nach zwei Kurven wurde der Regen stärker und ich sehr langsam. So verlor ich die meiste Zeit. Mit den Regenreifen war ich sehr schnell, aber ich hatte nicht erwartet, dass ich das Bike erneut wechseln muss. Auf meinem Pitboard stand zwar ‹Box›, aber ich habe es nicht richtig interpretiert. Ich dachte, der Fahrer hinter mir fährt in die Box, denn normalerweise steht an dieser Stelle immer der Name des Fahrers hinter mir. Ich weiß nicht, warum ich das falsch verstanden habe. Nach drei Runden habe ich es dann verstanden», schüttelte Dovizioso den Kopf.
Bradley Smith absolvierte die gesamte Renndistanz auf Slicks. Wäre das auch für dich eine Möglichkeit gewesen? «Das war ein Glücksspiel. Es war eigentlich zu gefährlich, aber für ihn hat es funktioniert. Wenn es leicht regnet, kann man das Bike aus Sicherheitsgründen wechseln, wenn der Regen dann aber aufhört, ist man am Arsch. Diese Entscheidung ist sehr schwierig. Seine Strategie war heute für die meisten Fahrer zu riskant, aber bei ihm funktionierte es. Gut für ihn.»