Bradley Smith: «Rossi trat uns in den Hintern»
Schon vor seinem Saisonhighlight in Misano hatte Bradley Smith einiges auf sich genommen, um mit Valentino Rossi auf dessen Ranch in Tavullia trainieren zu können.
«Es gibt nicht viele Dinge, für die ich zwölf Stunden lang an einem Flughafen warten würde, außer der Möglichkeit, mit Valentino Rossi Motocross auf seiner Ranch in Italien zu fahren. Ich verließ mein Haus in Andorra um 14 Uhr, um den 17 Uhr-Flug von Barcelona nach Bologna zu erreichen. Ich war etwa eineinhalb Stunden vor dem Abflug am Flughafen, doch der Start wurde verschoben. Aus sieben wurde acht und aus acht wurde neun. Ich saß bis 4 Uhr früh am Flughafen in Barcelona, bis es nach Bologna ging. Dann musste ich weitere zwei Stunden warten, bis der Schalter der Autovermietung öffnete. Ich schlief eine Stunde und fuhr dann zu Valentinos Ranch.»
«Ich blieb nur motiviert, weil ich wusste, dass ich danach mit Valentino im Dreck spielen kann. Davon habe ich schon als Kind geträumt. Daher ließ ich mich nicht davon abbringen. Ich verbrachte einige Tage dort. Dann folgte das Rennen in Misano», erklärte er in seinem Blog.
Nach seinem Podestplatz in Misano kehrte Smith zur Ranch zurück. «Den Montag nach dem Misano-GP hatte ich frei, aber dann kam ich wieder zu Valentinos Ranch – mit mehr als 30 anderen Piloten aus der MotoGP-WM. Er ist ein großartiger Typ, der uns dauernd auf dem Bike in den Hintern trat, obwohl er zwölf Jahre älter ist als ich», verriet Smith.
In Misano stand Bradley Smith zum zweiten Mal in seiner Karriere auf dem MotoGP-Podest. Doch nach dem Hoch in Italien folgte ein Rückschlag in Aragón. «Ich verfolgte Dovizioso auf dem fünften Platz. Doch ich machte einen Fehler, der mich zurückwarf. Ich wollte es versuchen, weil er mein härtester Rivale in der Gesamtwertung ist, aber ich musste den Preis dafür bezahlen», erklärte Smith.
Nach Platz 8 in Aragón liegt er zwar noch immer auf WM-Rang 5, doch Ducati-Pilot Dovizioso rückte bis auf vier Punkte an den Briten heran.