MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Stefan Bradl (21.): «Probleme grösser als erwartet»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der Werks-Aprilia auf Phillip Island

Stefan Bradl auf der Werks-Aprilia auf Phillip Island

Stefan Bradl hatte sich vom ersten MotoGP-Trainingstag mehr erwartet als den 21. Platz am Freitag. Der Bayer klagte über zu viel Wheelspin.

Platz 19 für Alvaro Bautista, Platz 20 für Stefan Bradl – der erste Trainingstag stellte kein Ruhmesblatt für das Aprilia Racing Team Gresini dar.

Bradl steigerte sich zwar im Finish auf 1:31,577 min und war damit etwas schneller als im feuchten FP1, das er mit 1:33,558 min als 23. abgeschlossen hat. Der Rückstand auf die Bestzeit von Marc Márquez schrumpfte zwar von 3,5 auf 2,1 sec, aber diese Performance entsprach nicht den Vorstellungen des Bayern.

Bradl landete im FP2 an 20. Stelle, in der Tagesgesamtwertung reichte es sogar nur für den 21. Platz. Der Aprilia-Werkspilot wirkte ein bisschen ratlos.

«Wir sind viel weiter hinten als erwartet. Und wir haben deutlich mehr Mühe, als ich erwartet habe. Wir haben bisher nicht viel erreicht. Gut, die erste Session am Vormittag war teilweise feucht und deshalb nicht aussagekräftig und nicht effektiv», erklärte Bradl. «Der Nachmittag ist zwar vom Wetter her konstant geblieben. Aber bereits im ersten Run habe ich gespürt, dass der Hinterreifen keinen Grip hat. Beim Rausfahren aus dem Kurven hatte ich mit viel Wheelspin zu kämpfen. Dadurch habe ich beim Beschleunigen viel Zeit verloren. Das war mein grösstes Problem. Es führte natürlich auch zu einem grossen Reifenverschleiss. Wir konnten das Potenzial des Hinterreifens dadurch nicht nützen. Am Schluss haben wir einen neuen probiert, doch auch damit hatten wir Mühe, unsere Rundenzeit zu verbessern. Wir sind beim Feeling für den Vorderreifen ein bisschen vorwärts gekommen, aber der Hinterreifen-Grip bleibt unsere grösste Sorge. Jetzt müssen wir die Daten analysieren und überlegen, wie wir uns für Samstag verbessern können.»

«Momentan bestehen viele Möglichkeiten. Was wir genau verändern, weiss ich noch nicht, weil wir extrem weit von dem weg sind, was ich für diese Strecke erwartet habe», stellte der siebenfache GP-Sieger aus Zahling fest.

Teamkollege Alvaró Bautista fuhr im FP2 am Freitag 0,317 sec schneller als Bradl. «Ich suche in der Kurvenmitte schon mehr Grip, wo Bautista eventuell noch länger wartet, bevor er das Gas aufzieht», meinte Bradl. «Mit dem neuen Hinterreifen habe ich das Ding gleich überhitzt und verkocht. Am Schluss habe ich versucht, mich an diese Verhälltnisse anzupassen. Aber sobald wir in der Kurvenmitte sind und das Motorrad auf der Flanke sowieso nicht fantastisch um die Kurve fährt, habe ich sofort ein Riesenproblem mit dem Wheelspin.»

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