MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Stefan Bradl (Rang 21). «Das war inakzeptabel»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl: nur auf dem 21. Platz im Rennen

Stefan Bradl: nur auf dem 21. Platz im Rennen

Aprilia-Werkspilot Stefan Bradl suchte nach dem tristen 21. Platz beim Australien-GP nicht lange nach Ausreden. «Ich war das ganze Wochenende über zu langsam», stellte er enttäuscht fest.

Aus der erhofften Schadensbegrenzung beim GP von Australien auf Phillip Island wurde nichts. Stefan Bradl fuhr vom 21. Startplatz los und kam als 21. ins Ziel mit einem Rückstand von 50,277 sec Sekunden.

Aprilia-Teamkollege Alvaró Bautista besiegte den Deutschen auch beim siebten Schlagabtausch am Renntag, der Spanier kassierte als starker 14. zwei kostbare Punkte und büsste 37,244 sec auf Sieger Marc Márquez ein.

Bradl lag nach drei Runden an 19. Stelle, aber weiter nach vorne kam er nie, es gab Schlagabtäusche mit Laverty, di Meglio und Barbera, sie trafen schliesslich vor der Nummer 6 im Ziel ein.

Bradl suchte nach dieser Schlappe nicht lange nach Ausreden. «Es ist inakzeptabel, so weit hinter dem Teamkollegen zu sein. Ich muss schauen, dass ich das in Zukunft besser mache. Darüber muss ich mir Gedanken machen. Das war ein extrem schlechtes Wochenende aus meiner Sicht. Denn bei allen bisherigen Grands Prix mit Aprilia waren wir zumindest im Qualifying schnell. Und im Rennen bin ich noch nie so weit hinter Bautista zurückgefallen wie hier.»

«Es gibt über das Rennen nicht viel zu sagen», seufzte Bradl. «Ausser, dass ich sehr enttäuscht bin, denn ich war das ganze Wochenende über zu langsam, ich war nicht in der Lage, das Problem mit einer Veränderung meines Fahrstils zu verbessern. Ich wusste im Rennen über die 27-Runden-Distanz nicht, wie ich mich gegen dieses Problem mit dem fehlenden Hinterradgrip wehren sollte. Nicht einmal im Qualifying ist mir eine schnelle Runde gelungen, zumindest auf diesem Gebiet hatte ich meinen Teamkollegen bisher im Griff. Das ganze Wochenende war vom Start bis zum Schluss eine Enttäuschung. Wir haben zwar in den Trainings viel probiert... Und wir haben im Warm-up noch einen kleinen Fortschritt erzielt, das half mir, zumindest 1:31er-Zeiten fahren zu können. Da haben wir mit Hilfe der Elektronik die Kraftentfaltung eine Spur sanfter gemacht. Aber wir waren trotzdem zu langsam.»

«Ich hoffe, dass wir in Sepang wieder konkurrenzfähiger sein werden. Denn dieses Weekend in Australien war das schlechteste, seit ich bei Aprilia fahre. Anscheinend passen uns die kühlen Temperaturen nicht. Für solche Verhältnisse müssen wir in Zukunft noch eine Lösung finden. In Malaysia wird es heiss sein, Aprilia hat dort im Winter zweimal getestet, das sollte hilfreich sein», meint Bradl. «Ich bin überzeugt, dass uns in Sepang eine bessere Performance gelingen wird.»

Bradl war rundenlang nicht weit hinter Baz, der 17. Platz schien in Reichweite. «Ich habe viele Runden lang versucht, beim Kurveneingang Zeit gutzumachen, so habe ich den Reifen vorne zu stark beansprucht, dadurch ist mir ist am Schluss auch der 'entry grip' verloren gegangen. Das Problem ist, dass ich in maximaler Schräglage permanent zu viel Wheelspin habe, und das über längere Zeit. Das Fazit ist schnell gezogen: Ich war einfach das ganze Wochenende zu langsam.»

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