Nicky Hayden: In Valencia erhält er Legendenstatus
Im Jahr 2000 wurde die «MotoGP Hall of Fame» eingeführt. In diese werden die Fahrer aufgenommen und geehrt, die im Grand-Prix-Sport wichtige Schlüsselfiguren waren und Großes erreicht haben. Der einzige Deutsche mit Legendenstatus ist der fünffache Weltmeister Toni Mang.
Als 22. Fahrer wird beim Saisonfinale in Valencia auch Nicky Hayden der Legendenstatus verliehen. Hayden kam 2003 als Amerikanischer Superbike-Meister in die MotoGP-WM.
2006 war er der Pilot, der Valentino Rossis Siegesserie nach fünf Titeln in Folge ein Ende setzte. In einem dramatischen Finale in Valencia behielt das «Kentucky Kid» im Gegensatz zu Rossi die Nerven. Der Italiener stürzte im Rennen, während Repsol-Honda-Pilot Hayden mit Platz 3 hinter den Ducati-Piloten Troy Bayliss und Loris Capirossi den Titel sicherte.
Im Rennen zuvor in Estoril hatte sein damaliger Teamkollege Dani Pedrosa Hayden wertvolle Punkte geraubt, da er ihn in das Kiesbett beförderte. So reiste Rossi als WM-Leader zum Saisonfinale.
«Ich bin Teil des besten Moments seiner Karriere, denn er besiegte mich 2006 im letzten Rennen in Valencia und wurde Weltmeister. Wir werden ihn vermissen», sagte Valentino Rossi, als Hayden in Japan seinen Wechsel in die Superbike-WM nach 13 MotoGP-Jahren publik machte.
Im Lauf seiner MotoGP-Karriere stand der 34-jährige aus Owensboro in Kentucky 28 Mal auf dem Podest. Er fuhr drei Siege ein: 2005 Laguna Seca, 2006 Laguna Seca und Assen. Fünfmal stand er auf der Pole-Position.
Für die Saison 2016 wird Hayden in die Superbike-WM wechseln, wo er für Honda antreten wird. Sein Ziel ist langfristig der WM-Titel. Hayden wäre der erste Fahrer, dem ein Titelgewinn in der MotoGP- und der Superbike-WM gelingt.
Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta informierte Hayden darüber, dass er zur MotoGP-Legende wird. «Als Carmelo zu mir kam, war ich etwas besorgt, ob ich in Schwierigkeiten stecke. Doch er teilte mir die Neuigkeit mit. Es ist eine große Ehre. Ich werde es sicher noch mehr schätzen, wenn meine Karriere vorbei ist. Doch auch schon jetzt fühle ich mich geschmeichelt. Ich habe mich immer gefragt, ob ich genug erreicht habe, um in diesen Club aufgenommen zu werden. Ich bin dankbar, dass ich mit guten Leuten arbeiten durfte, gute Bikes fahren konnte und Chancen bekam, die mich in die richtige Position brachten. Ich danke den Menschen in der MotoGP-WM für ihre Unterstützung und die Anerkennung meiner Leistungen», erklärte die Nummer 69 mit dem ohnehin legendären Fahrstil.
Die 21 Legenden der «MotoGP Hall of Fame»:
Giacomo Agostini (Italien) 15 Weltmeistertitel, 122 Siege in allen Klassen
Mick Doohan (Australien) 5 Weltmeistertitel, 54 Siege in allen Klassen
Geoffrey Duke (Großbritannien) 6 Weltmeistertitel, 33 Siege in allen Klassen
Mike Hailwood (Großbritannien) 9 Weltmeistertitel, 76 Siege in allen Klassen
Daijiro Kato (Japan) 1 Weltmeistertitel, 17 Siege in allen Klassen
Wayne Gardner (Australien) 1 Weltmeistertitel, 18 Siege in allen Klassen
Eddie Lawson (USA) 4 Weltmeistertitel, 31 Siege in allen Klassen
Anton Mang (Deutschland) 5 Weltmeistertitel, 42 Siege in allen Klassen
Angel Nieto (Spanien) 13 Weltmeistertitel, 90 Siege in allen Klassen
Wayne Rainey (USA) 3 Weltmeistertitel, 24 Siege in allen Klassen
Phil Read (Großbritannien) 7 Weltmeistertitel, 52 Siege in allen Klassen
Jim Redman (Großbritannien) 6 Weltmeistertitel, 45 Siege in allen Klassen
Kenny Roberts (USA) 3 Weltmeistertitel, 24 Siege in allen Klassen
Jarno Saarinen (FIN) 1 Weltmeistertiel, 15 Siege in allen Klassen
Kevin Schwantz (USA) 1 Weltmeistertitel, 25 Siege in allen Klassen
Barry Sheene (Großbritannien) 2 Weltmeistertitel, 23 Siege in allen Klassen
Freddie Spencer (USA) 3 Weltmeistertitel, 27 Siege in allen Klassen
John Surtees (Großbritannien) 7 Weltmeistertitel, 38 Siege in allen Klassen
Carlo Ubbiali (Italien) 9 Weltmeistertitel, 39 Siege in allen Klassen
Casey Stoner (Australien) 2 Weltmeistertitel, 45 Siege in allen Klassen
Marco Simoncelli (Italien) 1 Weltmeistertitel, 14 Siege in allen Klassen