Alex De Angelis: «Ich will wieder Rennen fahren»
Alex De Angelis reist am Sonntag zurück nach San Marino
In Japan wurden mittlerweile alle Vorbereitungen für die Rückkehr des verletzten Alex De Angelis nach San Marino getroffen. Der ART-Aprilia-Pilot aus dem Ioda-Team hatte sich im vierten freien Training von Motegi bei einem schweren Sturz ernste Verletzungen wie eine Quetschung der Lunge, ein Schädeltrauma, diverse Wirbelbrüche und Brüche der Rippen, des Brustbeins und des rechten Schlüsselbeins zugezogen. Glücklicherweise wurde das Rückenmark bei den Wirbelbrüchen nicht in Mitleidenschaft gezogen, daher besteht keine Lähmungsgefahr.
Am Sonntag, den 25. Oktober, wird De Angelis das Universitätsklinikum Dokkyo in Mibu verlassen und mit dem Alitalia-Flug AZ785 um 14:10 Uhr Ortszeit von Tokio nach Rom reisen. Bei dem fast 13-stündigen Flug muss De Angelis in der Horizontalen transportiert werden, um seinen Rücken nicht zu belasten. Er wird von einem Arzt und seinem Vater Vinicio begleitet und in das State Hospital in San Marino gebracht, wo er mit der Physiotherapie beginnen wird.
«Endlich geht alles den richtigen Weg. Ich werde nach Hause zurückkehren», freut sich Alex De Angelis. «Natürlich kann ich nicht in mein Haus, aber in das State Hospital in San Marino, wo ich meine Freude wiedertreffen werde und endlich wieder italienisch mit dem medizinischen Personal sprechen kann.»
De Angelis fuhr fort: «Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, mich bei meiner Familie, meinem Vater und meinem Bruder zu bedanken, die bis nach Japan zu mir reisten. Außerdem danke ich meinem Team und Giampiero Sacchi, die mir in diesen Tagen sehr nah waren. Nicht zuletzt danke ich Dr. Michele Zasa von der Clinica Mobile, der viele Tage an meiner Seite war, um die Arbeit seiner japanischen Kollegen zu koordinieren und meine Rückkehr nach San Marino zu organisieren.»
Selbst nach diesem Horror-Crash und trotz seiner schweren Verletzungen will De Angelis wieder Rennen fahren. «Es tut mir sehr leid, was passiert ist, denn ich wollte eine schöne Asien-Reise erleben. Aber am Ende ging alles gut, denn trotz meiner schweren Verletzungen wird mich nichts davon abhalten, wieder Rennen zu fahren. Das macht mich sehr glücklich.»
«Wenn ich nach Hause komme, erwartet mich eine lange und schwierige Reha, aber ich habe das Verlangen, so schnell wie möglich wieder im Sattel zu sitzen. Ich wäre gerne in Valencia, um den Menschen im Paddock ‹Hallo› zu sagen und meine Therapie in dieser Zeit in der Clinica Mobile fortzusetzen. Ich möchte mich auch bei allen bedanken, die mir Nachrichten geschickt haben. Es waren Millionen. Dass es so viele Menschen gibt, die einen wieder in Aktion sehen wollen, ist fantastisch in so schwierigen Zeiten. Es ist sehr langweilig, die ganze Zeit im Bett zu liegen. Doch jede Sekunde, in der ich diese Nachrichten las, war schön. Ich werde bald zurück sein», verspricht der 31-Jährige.