Marc Márquez: Lorenzos Bodyguard? «Nein!»
Jorge Lorenzo vor Marc Márquez und Dani Pedrosa
Nach dem Valencia-GP bezeichnete Valentino Rossi Honda-Pilot Marc Márquez in TV-Interviews als den Bodyguard von Jorge Lorenzo. Beim Saisonfinale musste Rossi vom letzten Startplatz aus losfahren, nachdem er Márquez in Sepang zu Sturz gebracht hatte. Er startete eine grandiose Aufholjagd, der aber auf Platz 4 endete.
Jorge Lorenzo siegte vor Marc Márquez und Dani Pedrosa, was ihn zum Weltmeister machte.
Hat Márquez Lorenzo gegen andere Gegner abgeschirmt? «So etwas sagte Valentino schon über das Rennen auf Phillip Island. Das ist etwas, das ich nicht verstehe, denn auf Phillip Island habe ich ihm fünf Punkte geschenkt, während Iannone ihm vier Punkte raubte. Nachdem wir in Australien die Ziellinie überquert hatten, kam er zu mir und entschuldigte sich, weil wir uns mehrfach überholt hatten. Wir schüttelten uns die Hand. Dann kamen wir nach Malaysia. Am Donnerstag passierte dann, was alle wissen. Im Rennen kämpften wir gegeneinander, es ging aber nicht um die richtige Position, denn ich wollte um Platz 1 kämpfen. Das war aber nicht möglich», erklärte Márquez.
Zum Rennen in Valencia sagte er: «Wenn ich Lorenzos Bodyguard hätte sein wollen, dann wäre ich ihm mit fünf oder sechs Sekunden Rückstand gefolgt. Ich wäre nicht das Risiko eingegangen, um an ihm dranzubleiben. Ich habe in diesem Rennen ein großes Risiko auf mich genommen, um ihm zu folgen. Wäre das mein Ziel gewesen, hätte ich fünf Sekunden Abstand gelassen. Doch mein Ziel war es wie immer, hundert Prozent zu geben und um den Sieg zu kämpfen.»
Übrigens: Selbst wenn Márquez Lorenzo überholt hätte, wäre er nun Weltmeister, denn bei Punktegleichstand entscheidet die höhere Anzahl der Saisonsiege. Lorenzo gewann sieben Rennen, Rossi vier.
Dann meldete sich Lorenzo zu Wort: «Wenn es in Ordnung ist, würde ich dem gerne etwas hinzufügen. Ihr könnt alle die Platzierungen des Rennens sehen und den Rückstand mit dem Valentino das Rennen beendete. Er hatte nichts zu verlieren und musste einfach am Limit pushen, doch er kam 20 Sekunden hinter uns ins Ziel. Es war nicht einfach, meine Pace das gesamte Rennen zu halten. Mein Speed und meine Entschlossenheit zeigen, dass wir diesen Titel verdienen. Ich hoffe, das dies alle respektieren.»