Marc Márquez: WM-Chance in Barcelona verloren
Nachdem er 2014 zehn Rennen lang von Sieg zu Sieg eilte und insgesamt 13 Mal triumphierte, musste Marc Márquez 2015 eine enttäuschende Saison verschmerzen. Seine Chancen im WM-Kampf vergab der 22-Jährige durch sechs Stürze in 18 Rennen.
Grund für diese Stürze war neben dem aggressiven Fahrstil des Spaniers auch auf die Probleme mit der 2015er-Honda zurückzuführen. Die Resultate besserten sich, als Márquez ab dem Assen-GP das 2014er-Chassis mit der 2015er-Schwinge kombinierte, um die Stabilität der RC213V zu verbessern. Zudem wurde versucht, den aggressiven Motor durch eine neue Auspuffanlage und Veränderungen der Elektronik zu zähmen.
Am Ende landete Márquez als bester Honda-Pilot auf dem dritten WM-Rang und fuhr fünf Siege ein, doch er wurde von den Yamaha-Piloten Jorge Lorenzo und Valentino Rossi überstrahlt. Immerhin: Márquez gewann ein Rennen mehr als Rossi.
Nachdem er in Sepang mit Valentino Rossi auf und neben der Strecke aneinandergeraten war, musste Márquez zudem große Anfeindungen in den sozialen Netzwerken und sogar ein Handgemenge mit TV-Journalisten, die in sein Haus eindringen wollten, gefallen lassen.
Wann war Márquez klar, dass er die MotoGP-WM 2015 verloren hat? «Es war in Barcelona vorbei. Naja nicht vorbei, aber es wurde sehr schwierig, denn dort habe ich zusammen mit Mugello sehr viele Punkte verloren. Nach Assen war ich dann wieder happy mit dem Bike, daher lief es auch besser.»
«Doch gegen Jorge und Valentino war es schwer. Valentino war sehr konstant, während Jorge schneller war. Dann unterlief Jorge der Fehler in Misano. Alle Rennen waren schwer für mich, auch das letzte. Dort war der Druck auf Jorge und Valentino sehr hoch. Beide verdienten den Titel, denn Jorge hatte den Speed und Valentino die Konstanz. Das war aber nicht meine Situation, denn ich konnte nicht mehr um den Titel kämpfen. Das wollen wir aber im nächsten Jahr wieder tun», erklärte der Repsol-Honda-Pilot.