Andrea Dovizioso: Ist Ducati den Gegnern voraus?
Honda-Pilot Marc Márquez erkannte in Jerez, dass Ducati mit der neuen Einheitselektronik bereits besser zurechtkommt als die anderen Hersteller. Testfahrer Michele Pirro, der an den ersten beiden Tagen seine Runden gedreht hatte, übergab die Ducati-Bikes am Freitag an die Werksfahrer Andrea Dovizioso und Andrea Iannone
Kurz nach Mittag nahmen die beiden Italiener die Testarbeit auf. Sie arbeiteten hauptsächlich an der Anpassung der GP15 an die Michelin-Einheitsreifen und die neue Einheitssoftware. Zudem wurden mit Blick auf 2016 Modifikationen an der Balance der Desmosedici vorgenommen.
Andrea Iannone legte eine Zeit von 1:39,6 min vor. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit lag bei 1:37,910 min. Die schnellste Rennrunde beim Grand Prix im Mai war eine 1:38,735 min. «Der Test lief gut, weil wir unsere Zeiten stetig verbessern konnten. Das ist ein wichtiger Aspekt. Wir arbeiteten am Set-up mit den neuen Reifen. Ich bin mit der Anpassung sehr zufrieden. Ich kann das bestätigen, was ich bereits in Valencia sagte: Ich mag die Art, wie sich die Michelin-Reifen verhalten. Ich habe ein positives Gefühl mit ihnen. Wir haben nie neue Reifen für eine schnelle Runde aufgezogen. Ich fuhr meine Zeit von 1:39,6 min während meines letzten Runs mit einem 26 Runden alten Reifen.»
Mit 1:39,7 min lag Andrea Dovizioso nur knapp hinter seinem Teamkollegen. «Die Änderung der Balance wirkte sich sehr positiv aus, vor allem im Vergleich zu den Tests nach Valencia. An diesen drei Tagen hat Ducati viel gearbeitet. Wir machten Fortschritte mit der Balance des Bikes. Wichtiger ist noch, dass wir eine genaue Richtung für die Entwicklung in den nächsten zwei Monaten gefunden haben. Natürlich gibt es noch Raum für Verbesserungen, was das Management der Reifen und die Elektronik betrifft. Doch wir haben viel positives Feedback erhalten, das es uns ermöglichen wird, uns auf den ersten Test 2016 bestmöglich vorzubereiten», ist «Desmo Dovi» überzeugt.