Dani Pedrosa: Keine Fortschritte bei der Elektronik
Dani Pedrosa verglich gestern am ersten Tag beim Jerez-Test unter anderem den diesjährigen 1000-ccm-V4-Motor mit der nächstjährigen Version. «Denn wir müssen zuerst noch einige Zeit opfern, um die Elektronik zu verbessern. Im Moment spielen wir da viel rum damit. Es ist mit dieser ECU nicht so einfach, das richtige Gespür für den Motor zu bekommen», erklärte der WM-Vierte, der jetzt zehn Jahre bei Repsol-Honda hinter sich hat. «Aber ich hoffe, dass wir nach dem ersten Tag genug Informationen hatten, um die Elektronik verbessern zu können. Bisher fehlen uns die klaren Ideen dazu. Sonst können wir keine seriösen Vergleiche machen. Die 2015-Motoren sind das ganze Jahr gelaufen, wir wissen also, was wir zum Bespiel punkto Power zu erwarten haben. Vom neuen Motor wissen wir bisher nicht viel. Wir müssen bei der ECU noch viel anpassen. Jetzt bin ich gespannt, ob wir am Donnerstag bessere Vergleiche machen und ein klareres Ergebnis bekommen können.»
Dani Pedrosa sagte, er könne gegenüber dem Valencia-Test bei der Motorsteuerung von Marelli keine Fortschritte erkennen. «Wir müssen zuerst das Feeling für den neuen Motor verbessern. Dann können wir uns eingehender um die elektronischen Fahrhilfen kümmern.»
Dani Pedrosa bestätigte, dass die Leistungskurve beim neuen Motor anders ist als bei der 2015-Version. «Denn wir bemühen uns, mehr Grip zu finden. Ausserdem benimmt sich unser Motorrad beim Bremsen oft etwas wacklig. Diese Nachteile wollen wir beseitigen. Aber im Moment suchen wir noch nach der besten Richtung. Wir müssen besonders beim Rausfahren aus den Kurven Zeit finden.»
Dani Pedrosa sprach von einem wichtigen Test. «Wir müssen hier herausfinden, in welche Richtung bei Honda die Entwicklung gehen muss, bevor wir am 1. Februar in Sepang wieder testen. Wir brauchen klare Ideen für das kommende Jahr. Denn die Motorenentwicklung ist ab dem ersten Rennen eingefroren. Sobald die Rennsaison losgeht, können wir nichts mehr ändern. Wir müssen also bis Freitag weitgehend Klarheit haben, was wir auswählen.»
Hatte Dani mit den Michelin-Reifen am ersten Tag im Grenzbereich Probleme? «Nein, es gab eigentlich keine Schrecksekunde – bis zum Crash am Ende des Tages in der Zielkurve. Aber ich muss sagen, dass ich in diesem Moment vielleicht ein bisschen zu stark gepusht habe. Ausserdem war ich von einem Motorrad aufs andre umgestiegen. Vielleicht hatte ich ein bisschen zu viel Vertrauen in diesem Augenblick...»
Gab es vor dem Crash Warnzeichen? «Nein», sagte Pedrosa.
Der Spanier hat bisher keine Entwicklungsreifen von Michelin probiert. «Ich nahm am Mittwoch nur bekannte Mischungen, weil ich zum ersten Mal mit diesen Reifen in Jerez gefahren bin. Ich bin am ersten Tag recht kurze Runs gefahren. Deshalb kann ich noch nicht viel über die Reifen sagen.»