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Danilo Petrucci über Rossi-Affäre, Druck und 2016

Von Frank Aday
Danilo Petrucci ist überzeugt, dass sich 2016 die Wogen zwischen Rossi, Márquez und Lorenzo wieder glätten werden. Er vermutet auch einen positiven Effekt der Affäre für die Weltmeisterschaft.

Der WM-Zehnte Danilo Petrucci hat eine erfolgreiche Saison hinter sich. Der Pramac-Ducati-Pilot stand in Silverstone erstmals auf dem MotoGP-Podest und sammelte 113 Punkte.

Der Italiener übertraf 2015 alle Erwartungen. «Ich erreichte Zufriedenheit. Früh in der Saison ist man sehr ambitioniert und hat hohe Erwartungen. Es ist schwer, sie auch zu erfüllen. Ich sagte, dass es schön wäre, in allen Rennen zu punkten, einige davon in den Top-10 abzuschließen und dann ließ ich noch Raum für Überraschungen. In mehr als der Hälfte der Rennen lag ich unter den Top-10 und schaffte es sogar auf das Podest. Ich wusste, dass ich diese Resultate erreichen kann, aber in manchen Rennen stürzte ich auch. Ich würde sagen, dass wir auf 80 oder 90 Prozent der Strecken alles aus dem Bike herausholen konnten.»

Fühlst du dich nach diesen Resultaten für 2016 mehr unter Druck? «Es wird eine entscheidende Saison sein, weil fast alle Verträge der Fahrer auslaufen und es mein zweites Jahr bei Ducati sein wird. Ich würde gerne alles aus dem letzten Jahr wiederholen und noch konkurrenzfähiger sein. Auch wenn ich das Level 2016 noch nicht kenne», erklärte er den Kollegen von «GPone».

Die Ereignisse der letzten Rennen 2015 ließen auch den 25-jährigen Italiener nicht unberührt. Er glaubt jedoch fest daran, dass sich die Gemüter über den Winter wieder abkühlen. «Es herrschen noch Spannungen zwischen den Fahrern, die in diese Affäre involviert waren. Ich hoffe aber, dass der Winter die Wogen wieder glättet. Was in den letzten beiden Wochen der Saison 2015 passierte, war schlechte Publicity. Obwohl diese Ereignisse schlecht waren, brachten sie aber viele Menschen dazu, die MotoGP-WM zu verfolgen. Ich hoffe, dass diese Leute uns auch im nächsten Jahr treu bleiben. Hoffentlich diente das alles wenigstens dazu, den Sport bekannter zu machen. Die verwickelten Fahrer wollen hoffentlich auch neu anfangen und das tun, was sie immer getan haben: siegen. Márquez, Rossi und Lorenzo sind große Champions und erwachsene Leute. Ich glaube, dass sie weiter siegen können. Wenn ich manchmal bei ihnen mitmischen könnte, wäre das nicht schlecht», lachte Petrucci.

Werden durch die Einheitselektronik 2016 andere Fahrer dominieren? «Sicher nicht. Ich denke, dass dieselben Fahrer an der Spitze sein werden. Diese Fahrer sind sehr stark und in der Lage, die Bikes auch anders zu fahren. Doch ich hoffe, dass wir zumindest am Anfang alle enger beisammen liegen. Es könnte ein paar Überraschungen geben.»

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