Jorge Lorenzo: «Bereue nur eine einzige Sache»
Jorge Lorenzo dominierte 2015 mit seiner Yamaha M1 sieben der 18 Saisonrennen und krönte sich mit fünf Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Valentino Rossi zum Weltmeister. Doch nach Rossis Bestrafung in Sepang und dem Start aus der letzten Reihe in Valencia wurden Stimmen laut, Lorenzo sei kein würdiger Weltmeister.
Nun wehrte sich der Mallorquiner: «Ich denke nicht, dass die Weltmeisterschaft nun einen faden Beigeschmack hat. Wir haben eine großartige Show gesehen. Es war eines der spannendsten Jahre in der Geschichte der Weltmeisterschaft. Ich habe immer versucht, die bestmögliche Leistung in allen Rennen zu zeigen. Ich hatte keine Berührungen mit anderen Fahrern. Die einzige Sache, die ich bereue, ist meine Reaktion auf dem Podest in Malaysia. Das hätte ich nicht tun sollen. Ich hätte meine Meinung für mich behalten und sie nicht so zeigen sollen», räumt der 28-Jährige ein. In Malaysia hatte er mit seinem Daumen nach unten gezeigt, als Rossi auf das Podest stieg.
«Sonst hatte ich keine Kollision und keine Probleme mit anderen Fahrern. Also ist die Situation für mich wie vor einem Jahr. Abgesehen davon, dass die Beliebtheit des Sports größer wurde. Leider aus einem nicht positiven Grund. Doch diese unglaubliche Saison sollte wichtiger sein als das», betonte der Weltmeister.
Anfang der Saison 2014 stand es um die Fitness von Jorge Lorenzo nicht zum Besten. Doch 2015 überließ der Spanier nichts dem Zufall. Wie fit ist er nun, nachdem er im Winter als Weltmeister sehr viele Events besuchen musste? «2014 hatte ich nicht nur ein Problem. Es spielten viele Faktoren eine Rolle. Manche betrafen nicht mich, sondern auch das Bike. Die Maschine war erst Mitte 2014 viel besser. Zuvor war das Bike nicht so stark. Zudem hatte ich Probleme mit meiner Fitness, denn ich geriet mit dem Training in Verzug. Ich hatte zudem mehrere Operationen. Es war alles kompliziert, doch ich führte das Rennen in Katar 2014 trotzdem bis zu meinem Sturz an. Ich werde nicht mehr dieselben Fehler machen. Ich habe daraus gelernt. Vielleicht habe ich in diesem Jahr später mit dem Training begonnen als andere Fahrer, aber ich habe den richtigen Trainer und das richtige Programm, um bis Katar in die bestmögliche Form zu kommen», versicherte Lorenzo.