Pol Espargaro (Yamaha): «Werksteam bleibt Werksteam»
Pol Espargaro sieht die Podestplätze in der MotoGP noch weit entfernt
Die Dorna als Veranstalter der MotoGP will die Rennen für die Zuschauer interessanter gestalten, es sollen nicht immer nur dieselben drei oder vier Motorräder an der Spitze zu sehen sein. Ein Patentrezept gibt es dafür nicht, Garantien schon mal gar nicht.
Mit den jüngsten Änderungen im Reglement soll ein Schritt in die richtige Richtung getan werden. Die Einführung der Einheitselektronik ab der Saison 2016 ist die gravierendste Änderung, dazu kommt Michelin als neuer Reifenmonopolist usw.
Für Pol Espargaro von Tech3-Yamaha sind die neuen Regeln eine Chance, seine nicht optimal verlaufene MotoGP-Saison 2015 vergessen zu machen. «Wir hoffen, dass es sich dahingehend entwickelt, dass alles enger zusammenrückt. Nicht nur in den Trainings, sondern auch in den Rennen», sagt der Spanier. «Wenn die Änderungen in die Richtung gehen, die Dorna und IRTA wollen, also das alle mehr attackieren können und die Rennen lustiger werden, dann wird das ganz klar cool!»
Hoffnungen auf Podestplätze hegt auch der 24-Jährige, doch er bleibt auch realisitisch. «Wir hoffen, dass alles anders wird und dass die Satelliten-Fahrer vielleicht schneller als die Werks-Fahrer sein können... naja, ich glaube es nicht wirklich», meint Espargaro. «Das Werks-Team hilft uns immer und gibt und Material, damit wir bei jedem Rennen besser werden, aber trotzdem bleibt Werksteam noch immer Werksteam, auch mit ein paar Regeländerungen. Wenn wir näher an sie herankommen, dann ist das mehr als ok für uns.»
«Ich denke den größten Teil werden die Elektronik und die Reifen ausmachen, denn das wird alles anders», ergänzt der WM-Neunte von 2015. «Die Elektronik kann dich besser beschleunigen, bremsen lassen, Anti-Wheelie, Traktionskontrolle und so weiter. All das, was dich schneller aus der Kurve herauskommen lässt. Die Reifen sind der Bereich, der am Asphalt haftet, daher machen die dich schnell oder langsam. Honda, Ducati und Suzuki haben einen Vorteil, denn sie haben schon letztes Jahr in Misano einen Michelin-Test gefahren, außerdem waren sie mit ein paar Satelliten-Teams in Jerez. Ich denke, dass wir ein paar Kilometer zurückliegen, was Elektronik und Reifen angeht.»