Bradley Smith: 2016 letztes Renndrittel entscheidend
Beim Sepang-Test war Bradley Smith der einzige Pilot, der eine komplette 20-ründige Rennsimulation absolvierte. Der kraftraubende Longrun des Briten gab erste Anhaltspunkte dafür, wie die Bikes unter den neuen techischen Regeln funktionieren, denn niemand hatte zuvor eine volle Renndistanz mit der neuen Einheitselektronik von Magneti Marelli und den Michelin-Reifen absolviert.
Der Tech3-Pilot merkte an, dass der Umgang mit den Reifen und das Talent des Fahrers nun noch ausschlaggebender sind. Dafür seien die Charkteristik der Michelin-Reifen und die nicht so hochentwickelten Fahrhilfen verantwortlich.
Smith, der den Sepang-Test auf Platz 10 der kombinierten Zeitenliste beendete, erklärte gegenüber SPEEDWEEK.com: «Ich denke, in den ersten zwei Renndritteln können wir die Michelin-Reifen härter rannehmen als die Bridgestones. Das letzte Drittel ist eine andere Geschichte, denn wenn die Reifen abbauen, sind sie viel empfindlicher. Daran erkennt man die Schwäche der Elektronik, aber das ist gut, denn das wollen wir. Wir wollen nicht, dass der Rennsport so mechanisch ist. Wir wollen, dass er härter ist. Das Bike forderte einen körperlich und technisch mehr heraus.»
«Der Umgang mit dem Gasgriff wird noch wichtiger sein, denn man kann ihn nicht mehr einfach voll aufdrehen. Man muss die Power dosieren, man fährt mehr mit Hilfe seiner Gashand, der Fahrer kann mehr tun, damit es funktioniert. Es wird auch darum gehen, wer mit gebrauchten Reifen am Besten umgehen kann. Derjenige wird der Stärkste sein. Im letzten Renndrittel werden wir einen großen Unterschied beobachten können, denn mit weniger Elektronik kann man auch als Freiwild enden», versicherte Smith.