Ducati-Teampräsentation: Neues Design, hohe Ziele
Ducati Motor Holding-CEO Claudio Domenicali begrüßte die anwesenden Gäste und Pressevertreter nach einer kurzen Einführung pünktlich um 11 Uhr im Ducati Auditorium in Bologna. «Ducati hat sich verändert. Es ist ein sehr gesundes und solides Unternehmen, 2015 erlebten wir ein Rekordjahr mit mehr als 54.000 verkauften Maschinen. Wir haben mittlerweile 1.540 Angestellte, die für Ducati arbeiten. Das bedeutet, dass wir in den letzten Jahren 340 neue Mitarbeiter hinzugewonnen haben. Wir glauben an unsere Technologie, und deshalb lieben wir auch den Rennsport.»
«Auch 2016 wollen wir weiter wachsen und neue Bereiche für uns entdecken. Wir wollen auch im Bereich der Cruiser neue Ducatisti hinzugewinnen, dafür wurde die xDiavel entwickelt. Auch im Enduro-Bereich sind wir mit der Multistrada bestens aufgestellt. Ducati wird größer und größer», resümierte Domenicali.
Im Rennsport feierte Ducati ebenfalls große Erfolge. 2015 erzielten die Ducati-Werkspiloten Andrea Iannone und Andrea Dovizioso acht Podestplätze in der MotoGP-WM. Drei fuhr Iannone ein, Dovizioso stand fünfmal auf dem Treppchen. Für ein weiteres Top-3-Ergebnis sorgte Pramac-Pilot Danilo Petrucci in Silverstone. «Wir glauben an unser Team. Wir feierten Erfolge, aber wir hatten auch Schwierigkeiten während unserer Zeit in der MotoGP-Weltmeisterschaft. Nun haben wir jedoch ein sehr starkes Team mit Gigi Dall’Igna, Andrea Dovizioso, Andrea Iannone, Michele Pirro und einem neuen großartigen Testfahrer, der Casey Stoner heißt. Sie repräsentieren uns großartig, was Können, Werte und auch Freundschaft betrifft.»
Ducati startet mit neuen Sponsoren wie G Data, Givi, Flex-Box und Jacob Cohen in die MotoGP-Saison 2016. «Wir müssen vielen Unterstützern und neuen Partnern danken. Ohne sie könnten wir nicht einen so umfangreichen Einsatz in einer so komplexen Meisterschaft wie der MotoGP-WM stemmen», weiß Domenicali.
Mit Video-Ausschnitten aus der erfolgreichen Saison 2015 wurde der zweite Teil der Teampräsentation eingeleitet. Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, betrat die Bühne. «Das ist der Beginn meines dritten Jahres, in dem ich Ducati Corse, unsere Rennabteilung, leite. Es waren zwei großartige Jahre. Wir haben unseren Ducatisti und Fans viele Emotionen vermittelt. In diesem Jahr müssen wir andere Aufgaben bewältigen als in der Vergangenheit, denn die Regeln ändern sich. Die großen Änderungen betreffen die Einheitselektronik und den neuen Reifenausrüster. Was die Software betrifft, sind wir oben auf und bereit für die Saison, dank der großartigen Arbeit mit unseren Satelliten-Teams an unserem speziellen Open-Class-Elektronik-Projekt. Das haben wir in den letzten zwei Jahren getan. Dank dieser Arbeit waren wir in der Lage, uns so gut an die neue Software anzupassen und Wissen über die wichtigsten Funktionen zu sammeln.»
«Zurück zu den Reifen. Ich denke, dass wir die derzeitige Situation noch verbessern können. Aber ich muss sagen, dass sich die Reifen schrittweise verändert haben. Die Reifen, die wir vor einigen Wochen getestet haben, sind anders als jene, die wir Ende 2015 eingesetzt hatten. Daher mussten wir das Bike und die Settings auf die neue Situation anpassen. Ich erwarte für den ersten Teil der Saison eine stetige Weiterentwicklung und Verbesserung der Abstimmungen für die Maschine», fuhr Dall’Igna fort.
«Die neue Desmosedici GP ist eine Weiterentwicklung der Maschine, die wir 2015 eingesetzt haben. Sie ist ein Schritt nach vorne. Im letzten Jahr setzten wir ein Bike ein, für das wir vorher nicht ausreichend Zeit hatten, um es zu testen. Wir hatten Erfolge, aber auch Probleme mit der Standfestigkeit und Leistung der Maschine. Trotzdem lief ab dem ersten Rennen alles sehr gut für uns. In diesem Jahr wissen wir genau, was wir tun. Wir haben das Bike bereits bei den zwei offiziellen Tests geprüft. Beim ersten Test hatten wir noch ein paar mechanische Probleme, die wir beim zweiten Test lösen konnten. Einige Verbesserungen sind noch notwendig, aber ich bin sicher, dass wir die kleine Lücke zur Spitze bis zum ersten Rennen schließen können.»
Wie sehen die Ziele und Erwartungen für 2016 aus? «Ich muss sagen, dass wir im letzten Jahr große Konkurrenz hatten und unglaubliche Rennen sahen. Man darf Phillip Island nicht vergessen und auch das erste Rennen in Katar. In diesem Jahr wollen wir in jedem einzelnen Rennen in der Führungsgruppe sein. Wir wollen für die besten Plätze kämpfen und Siege einfahren.»