Valentino Rossi in Austin: «2016 wird alles anders»
Kann Rossi in Austin gegen Márquez bestehen?
In Argentinien profitierte Valentino Rossi in der letzten Runde vom Sturz der beiden Ducati-Piloten und durfte sich über Rang 2 freuen. Er reiste als WM-Zweiter mit acht Pukten Rückstand auf Leader Marc Márquez nach Austin. Auf dem Circuit of the Americas will es der neunfache Weltmeister aus eigener Kraft wieder auf das Podest schaffen.
Rossis bisher beste Platzierung in Austin ist der dritte Platz aus der letzten Saison. «Dei Strecke von Austin ist immer sehr schwierig für uns, denn sie ist sehr lang und technisch anspruchsvoll. Sie vereint die unterschiedlichsten Anforderungen. In den letzten Jahren war dies nicht gerade die beste Strecke für uns. 2015 lief es aber nicht so schlecht, am Ende konnte ich mich auf dem Podest platzieren, das war ein gutes Resultat», erinnert sich der 37-Jährige.
Der Circuit of the Americas gilt als Honda-Strecke. Marc Márquez siegte dort drei Jahre in Folge von der Pole-Position aus. In diesem Jahr hat Honda jedoch mit mangelnder Power bei der Beschleunigung zu kämpfen. Dieses Problem haben die Ducati-Piloten jedoch nicht. Sie könnten ebenfalls Anwärter auf den Sieg sein. «In diesem Jahr wird alles anders sein», ist Rossi überzeugt. «Wir müssen hier erst die Michelin-Reifen auf dem Asphalt dieser Strecke verstehen. Normalerweise haben wir hier große Probleme mit dem Vorderreifen. Nun müssen wir feststellen, ob wir dieselben Schwierigkeiten haben oder es mit diesem Reifentyp anders ist.»
Rossis Start in die Saison verlief nicht nach Wunsch. Der Vizeweltmeister schaffte es in Katar nicht auf das Podest, in Argentinien erbte er Platz 2 nach dem Sturz der Ducati-Piloten. «Ja. In Katar hatte ich ein ziemlich gutes Rennen, aber ich wurde nur Vierter. In Argentinien erlebten wir alle ein schwieriges Rennen, vor allem durch die großen Probleme mit den Hinterreifen. Darum wurde entschieden, das Rennen durch einen Bikewechsel in zwei Teile aufzugliedern. In der ersten Rennhälfte fühlte ich mich sehr gut, aber leider war ich mit der zweiten Maschine nicht stark genug, um es von selbst auf das Podest zu schaffen.»
Auch in Austin sind die Reifen die große Unbekannte. «Wir müssen das erste Training am Freitag abwarten, um in unserem Fall vor allem den Vorderreifen zu verstehen. Wir müssen feststellen, ob in der Allokation von Michelin ein guter Reifen für unser Bike auf dieser Strecke enthalten ist. Angesehen davon, haben wir viel Arbeit vor uns, denn diese Strecke ist lang und schwierig. Wir müssen konzentriert sein, um hier das Bestmögliche zu erreichen.»
Auf die Frage, wie er einen möglichen Wechsel von seinem Teamkollegen Jorge Lorenzo zu Ducati beurteilt, da er diesen Schritt einst selbst gewagt hatte, reagierte der Italiener nicht besonders erfreut: «Du willst etwas von mir dazu hören, weil ich das in der Vergangenheit auch gemacht habe? Ich weiß es nicht.»