Andrea Iannone: Gewissensbisse und ein NASA-Abenteuer
Ducati wartet seit dem Phillip Island-GP 2010 auf einen erneuten Sieg in der MotoGP-Klasse. Mit dem Circuit of the Americas folgt nun eine weitere Strecke, auf der die schnelle Ducati Desmosedici sehr konkurrenzfähig sein sollte. Vor allem Andrea Iannone hat bei den Roten etwas gutzumachen, denn er schoss in Argentinien seinen Teamkollegen ab und verhinderte zwei Podestplätze für Ducati.
Wegen dieses Vorfalls wird Iannone in Austin mit einer Rückversetzung um drei Plätze in der Startaufstellung bestraft. «Ich hatte wirklich einen sehr schlechten Start in die Saison. Die ersten beiden Rennen liefen unglaublich schlecht. Es ist nun besser, nach vorne zu blicken und sich zu hundert Prozent darauf zu konzentrieren, die Situation zu verbessern. Punkte wären sehr wichtig für uns, denn nach dem zweiten Saisonrennen ist die Situation für uns alle sehr schwierig. Es war mein Fehler. Was es noch schwieriger macht, ist die Tatsache, dass mein Teamkollege darin verwickelt wurde. Wir stürzten zusammen.»
In Argentinien wolltest du den zweiten Platz erobern, als der Sturz passierte. «Ehrlich gesagt, war es nicht so. Für mich wäre ein Podestplatz nämlich sehr wichtig gewesen. Nach dem ersten Rennen wäre Platz 3 wirklich gut gewesen, aber ich wusste, dass Vale an meinem Hinterrad klebt. Ich dachte, er würde mich wieder angreifen. Daher versuchte ich, weit innen zu bleiben. Doch ich kam auf dem dreckigen Teil der Strecke und die Front klappte sofort ein. Ich stürzte und leider auch Dovi. Es ist ein sehr schwieriger Moment für uns.»
Am Mittwoch vor dem «Red Bull Grand Prix of the Americas» erhielten Dani Pedrosa und Andrea Iannone einen Einblick in die Arbeit im NASA Johnson Space Center in Texas. Die Fahrer konnten live mit den Astronauten Tim Kopra, Tim Peake und Jeff Williams, die sich derzeit im Weltall befinden und große MotoGP-Fans sind, durch eine Videoübertragung kommunizieren. «Es war eine unglaubliche Erfahrung. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Es war großartig. Die Emotionen waren groß, als wir mit den Leuten im All sprechen konnten. Das ist eine andere Welt, wenn man sechs Monate in einer Raumstation verbringt. Es ist ganz anders als im wahren Leben. Das Gespräch war eine sehr interessante Erfahrung für uns», schwärmte Iannone.