Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Danilo Petrucci (10.) beeindruckt nach zwei Hand-OP

Von Ivo Schützbach
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Die ersten vier MotoGP-Rennen der Saison 2016 hat Danilo Petrucci (Octo Pramac Ducati) wegen einer Handverletzung verpasst. In Le Mans meldete sich der Italiener mit einer starken Qualifying-Leistung zurück.

Während Teamkollege Scott Redding als Vierter in Qualifying 1 hängen blieb und am Sonntag nur von Startplatz 14 startet, kam Danilo Petrucci als Zweiter eine Runde weiter und wurde in Q2 Zehnter. Auf Polesetter Jorge Lorenzo (Movistar Yamaha) verlor er 1,127 sec.

Eine gute Leistung nach monatelanger Verletzungspause. Mitte Februar brach sich Petrucci bei Testfahrten auf Phillip Island den zweiten, dritten und vierten Mittelhandknochen rechts. Durch die Teilnahme an den Trainings des ersten Grand Prix in Katar hatte sich ein Bruch verschoben, Petrucci musste erneut operiert werden.

Seit diesem Wochenende sitz er wieder im Sattel seiner Ducati GP15 – und war Redding von Anfang an voraus.

Für Petrucci wäre sogar mehr als Startplatz 10 möglich gewesen: Er stürzte in seiner letzten fliegenden Runde, tat sich glücklicherweise aber nicht weh. Als er in die Pramac-Box zurückkehrte, wurde er mit Applaus empfangen.

«Am Donnerstag wusste ich nicht, ob ich fahren kann», gab Petrucci zu. «Der Sturz war mein Fehler: Ich kam zwei Sekunden vor der karierten Flagge über die Ziellinie und folgte Márquez. Ich pushte was ging – vielleicht zu viel.»

Für das Rennen am Sonntag (Start 14 Uhr) hat sich der 25-Jährige nichts Besonderes vorgenommen. «Die ersten fünf oder sechs Runden muss ich vorsichtig sein», meinte er. «Ich muss ruhig bleiben, Kraft sparen, ins Ziel kommen und nicht wie heute stürzen. Ich habe MotoGP so vermisst, dass ich mich selbst nicht halten konnte.»

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