Jorge Lorenzo (Yamaha/1.): «Es sieht alles gut aus»
Jorge Lorenzo im Parc Fermé nach Platz in im Quali
Movistar-Yamaha-Werkspilot zeigte auch im Qualfying 2 beim GP de France in Le Mans eine Demonstration seines eindrucksvollen Fahrkönnens.
Abseits der Rennstrecke schlägt dem Weltmeister Missgunst entgegen, er wird von den Fans hier ausgepfiffen, wenn er auf die Monster-Bühne steigt, treten ihm die Fans mit nach unten gestreckten Daumen gegenüber.
Am Freitagabend wurde sogar die Musik auf volle Lautstärke gestellt, um die Pfiffe gegen den Champion zu übertönen.
Aber der Mallorquiner lässt sich nicht beirrren, er liess Marc Márquez im Quali um 0,441 sec hinter sich. Eine Weltreise. Denn die nächsten vier Plätze liegen nur um 0,4 Sekunden auseinander.
Lorenzo hat das MotoGP-Rennen in Le Mans schon 2009 und 2010 gewonnen, danach auch 2012 und 2015. Er zerschmetterte heute im Qualifying den zwei Jahre alten Rundenrekord von Marc Márquez und hat gute Aussichten, den 17-Punkte Rückstand auf den Repsol-Honda-Star hier beim GP de France am Sonntag deutlich zu reduzieren.
Der aktuelle WM-Stand: 1. Márquez 82 Punkte. 2. Lorenzo 65. 3. Rossi 58.
«Ich bin sehr happy, den meine beste Qualifying-Runde war überragend. Ich habe erwarte, dass ich eine niedrige 1:32er-Zeit fahren kann. Aber mit 1:31,9 habe ich nicht gerechnet», gab Jorge zu. «Ich habe mich im FP4 mit gebrauchten Reifen recht wohl gefühlt. Deshalb war ich zuversichtlich, mich im Q2 um sieben Zehntel steigern zu können. Aber schliesslich bin ich fast eine Sekunde schneller gefahren. Es war eine grossartige Runde. Genau so grossartig war aber die Arbeit, die mein Team geleistet hat. Wir hatten schon im FP1 am Freitag hier ein ausgezeichnetes Basis-Set-up. Danach haben wir uns in kleinen Schritten verbessert, wir haben in jeder Kurve in jedem Training noch etwas Zeit gefunden. Ich denke, wir haben ein erstklassiges Motorrad, mit dem wir im Rennen eine tadellose Pace hinzaubern können. Es sieht alles sehr gut aus fürs Rennen. Aber wir wissen: Das Training ist das Training, im Rennen kann es anders aussehen. Hoffentlich werden sich die Wetterbedingungen nicht deutlich ändern. Und dann wird sich erweisen, ob die Gegner noch etwas Zeit finden bis zum Rennen, ob sie ihre Performance verbessern können.»
Lorenzo lobte Michelin. «Ich habe gestern schon gesagt, dass sich Michelin sehr anstrengt und sehr rasch für Verbesserungen sorgt. Das verdient unser Lob. Denn eine so rasche Weiterentwicklung bei den Reifen haben wir in der MotoGP in der Vergangenheit nicht erlebt. Wir haben jetzt hinten eine härtere Reifenkonstruktion seit Texas. Deshalb fehlt uns Grip im Vergleich zum ersten Test im Februar in Malaysia. Um diesen Grip wieder zu bekommen, müssen wir uns etwas gedulden. Aber Michelin bemüht sich, wir haben jetzt hinten schätzungsweise 30 bis 40 Prozent des Grips von Sepang. Aber wir haben gute Rennreifen für diesen WM-Lauf morgen.»