Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Dani Pedrosa: «Zu aggressiven Manövern gezwungen»

Von Sharleena Wirsing
Dani Pedrosa: «Steckte hinter Fahrern fest, die langsamer waren»

Dani Pedrosa: «Steckte hinter Fahrern fest, die langsamer waren»

In Le Mans klagte Dani Pedrosa erneut über die fehlende Motorkraft der Honda RC213V bei der Beschleunigung. Doch in einem Punkt war er seinen gestürzten Honda-Kollegen voraus.

Trotz der Stürze von Andrea Iannone, Andrea Dovizioso und Marc Márquez schaffte es Dani Pedrosa in Le Mans nicht auf das Podest. Bereits im Qualifying hatte sich angekündigt, dass unter den Honda-Piloten nur Marc Márquez die Chance auf einen Podestplatz haben wird. Pedrosa schaffte es nach einem Sturz nur auf Startplatz 11.

«Es ist schwierig, nach vorne zu kommen, wenn man ein schlechtes Qualifying hat wie ich in Le Mans. Ich sage nach jedem Rennen dasselbe und gebe in jedem Qualifying mein Bestes, aber es sieht so aus, dass es immer schlechter wird, je mehr ich es versuche. Daher werde ich mich bei den nächsten Qualifyings mehr entspannen. Ein Start aus den vorderen Reihen ist so wichtig, da viele Fahrer eine schnelle Runde drehen können, aber ihre Pace im Rennen ist nicht dieselbe. So steckt man dann hinter einigen Fahrern fest, die im Rennen langsamer sind», erklärte Pedrosa seine Schwierigkeiten in den letzten Rennen. Auch in Jerez hatte sich der Spanier mit Position 7 keine perfekte Ausgangslage für das Rennen schaffen können und verpasste das Podest.

Vor allem auf einer Stop-and-Go-Strecke wie Le Mans wirkt sich die fehlende Motorkraft der RC213V bei der Beschleunigung maßgeblich aus. «Ich hatte anfangs nicht genug Grip und verlor sehr viel Zeit am Kurvenausgang und in der Beschleunigungsphase. Vor mir lagen die Satelliten-Yamaha und die beiden Suzuki. In jeder Beschleunigungsphase verlor ich zwei oder drei Zehntel. Ich konnte viel in den Bremszonen gutmachen, aber ich kam viele Runden lang näher ran, um dann wieder zurückzufallen. Als sich der Tank leerte und ich mehr Grip hatte, wodurch mir die Maschine mehr Sicherheit vermittelte, hatten wir schon zehn Runden hinter uns. Zu diesem Zeitpunkt war das Rennen schon fast entschieden. Später noch die Lücke zur Front zu schließen, ist fast unmöglich», weiß der 30-Jährige.

«Da ich am Kurvenausgang so viel Zeit verlor, musste ich ein paar aggressive Manöver reiten. Zu einem gewissen Zeitpunkt war meine Pace der von Rossi ähnlich. Ein paar Runden war ich sogar schneller, aber es war einfach zu spät. Bei den nächsten Rennen müssen wir schon am Samstag besser sein», weiß Pedrosa. «Positiv ist, dass meine Pace von Runde 10 bis zum Ende konstant war. Zudem konnte ich einen Sturz vermeiden, was bei den Streckenverhältnissen schwierig war.» Von über vier Sekunden Rückstand auf Suzuki-Pilot Maverick Viñales und Platz 4 war Pedrosa enttäuscht.

Vier der fünf Honda-Piloten stürzten im Rennen von Le Mans über das Vorderrad. «Ich habe einen anderen Vorderreifen als sie gewählt. Er war etwas weicher», erklärte Pedrosa. «Daher hatte ich anfangs mit dem vollen Tank mehr Probleme, aber ich stürzte nicht. Es gehört eben auch dazu, ins Ziel zu kommen.»

Pedrosa wird derzeit mit einem Wechsel zu Yamaha in Verbindung gebracht. Er könnte Jorge Lorenzo im Team Movistar Yamaha ersetzen, wenn Maverick Viñales bei Suzuki bliebt. Pedrosa verbrachte seine gesamte Karriere mit Honda, doch die jüngsten Probleme mit der RC213V und die Suche nach einer neuen Herausforderung sind Gründe, die für einen Wechsel sprechen. «Offensichtlich ist das nicht die beste Situation, denn natürlich denkt man so nicht nur an die Rennen. Doch so ist es im Moment eben», erklärte der Spanier im Hinblick auf die Verhandlungen für 2017.

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