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Jorge Lorenzo: «Ich kann mit Dovizioso gut leben»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo siegte in Le Mans mit 10,6 sec Vorsprung

Jorge Lorenzo siegte in Le Mans mit 10,6 sec Vorsprung

Movistar-Yamaha-Werkspilot und WM-Leader Jorge Lorenzo hat in Mugello die letzten sieben Rennen auf Platz 1 oder 2 beendet. Und er will am Sonntag seinen WM-Vorsprung ausbauen.

Weltmeister Jorge Lorenzo befindet sich wieder einmal in einer Phase grosser Erfolge, das kennen wir von 2015, als er nach dem Jerez-GP drei weitere Rennen hintereinander gewann und Rossi in der WM dicht auf den Pelz rückte.

Jetzt kommt der spanische Movistar-Yamaha-Werkspilot als WM-Spitzenreiter nach Mugello, zwei Wochen nach dem Triumph in Le Mans, wo er mit 10,6 sec seinen bisher grössten Vorsprung bei einem MotoGP-Trockenrennen herausgefahren hat.

Mugello ist die unbestrittene Lieblingspiste von Lorenzo, wie ein Blick auf die Mugello-Bestenliste zeigt: Der 29-jährige Mallorquiner hat in der Toskana seit 2009 sieben Mal hintereinander nur erste und zweite Plätze erreicht, die vier MotoGPSiege verbuchte er hier 2011, 2012, 2013 und 2015.

«Es gibt Strecken, wo du als Fahrer rascher an deine Grenzen stösst als auf anderen», schilderte Lorenzo am Donnerstag in Mugello. «Und dann existieren natürlich Rennstrecken, wo du deine Stärken perfekt ausspielen kannst, wo du schneller und konkurrenzfähige bist. Mugello ist meine Lieblingspiste, das offenbaren schon die Ergebnisse der letzten sieben Jahre. Es begann schon 2009 mit dem zweiten Platz... Es folgten dann auch einige Siege. Warum ich hier so stark bin? Das hat mit der Qualität des Belags zu tun und mit dem Layout der Strecke, ich mag auch die vielen Schikanen. Die Bremspunkte, die Art der Kurven mir gefällt alles hier. Das ist einfach ein Circuit, der mir in allen Belangen entgegen kommt.»

Lorenzo hat in den letzten Tagen natürlich alle Transfernews aufmerksam verfolgt: Dovizioso wird in den nächsten zwei Jahren sein Teamkollege bei Ducati Corse sein, Dani Pedrosa bleibt bei Repsol-Honda. Maverick Vinales wechselt zu Movistar-Yamaha, Andrea Iannone übernimmt dessen Platz bei Suzuki.

«Ja, es war allerhand los in den letzte Tage. Es ist gut, Dovizioso als Teamkollegen zu haben. Damit kann ich gut leben. Er ist für mich immer ein schlauer Bursche gewesen, sehr anständig. Und von Ducati habe ich gehört, dass er bei der Motorradentwicklung sehr hilfreich ist und beim Testen wertvolle Aussagen macht. Aber für mich wäre auch okay gewesen, wenn Iannone bei Ducati geblieben wäre. Er ist sehr schnell, sein Fahrstil und seien Ergebnisse sind ähnlich. Ich hätte auch mit ihm als Teamgefährten gut auskommen können. Aber Ducati hat diese Entscheidung getroffen, ich akzeptiere sie. Vorläufig beschäftigt mich das ohnedies nicht, erst in sechs oder sieben Monaten, wenn die Saison vorbei ist, wird das eine Rolle spielen. Vorläufig heisst mein Teamgefährte Rossi, wir fahren bei Yamaha, wir befinden uns in Mugello und haben noch einen grossen Teil dieser Meisterschaft vor uns.»

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