Aleix Espargaró: Aprilia, Pramac oder Superbike
Aleix Espargaró belegt derzeit WM-Rang 7
Aleix Espargaró ahnte schon am Donnerstagnachmittag beim Mugello-GP am 19. Mai, dass sein begehrter Platz im Suzuki Ecstar-Werksteam wackelt. Dann liess er eine Breitseite gegen Suzuki los, die er zwei Wochen später beim Barcelona-GP in ähnlichem Wortlaut wiederholte.
Er sprach von einer tiefen Enttäuschung, er betonte, wie übel der Zustand der Suzuki GSX-RR bei seinem Debüt beim Valencia-Test 2014 gewesen sei, wie er sich den Allerwertesten aufgerissen habe, um das Motorrad zu entwickeln und gemeinsam mit Maverick Viñales konkurrenzfähiger zu machen. Und jetzt werden Andrea Iannone und voraussichtlich Alex Rins die Ernte einfahren.
Aleix Espargaró hat in der MotoGP-WM bisher zwei Pole-Positions erzielt: 2014 in Assen auf der Forward-Yamaha in der Open Class, 2015 in Barcelona mit der Suzuki GSX-RR.
Er galt als One-Lap-Wonder, als er zu Suzuki stiess. Doch Crew-Chief Tom O'Kane, der schon beim Team Roberts mitwirkte und nachher im Suzuki-Werksteam Kenny Roberts junior und Chris Vermeulen sowie Lois Capirossi betreute, hat die Race-Performance des 26-jährigen Spaniers verbessert, der bisher im GP-Sport nur zwei Podestplätze errungen hat: Platz 3 hinter Stefan Bradl und Marc Márquez beim Catalunya-GP 2011 in der Moto2-Klasse und Platz 2 mit der Open-Yamaha 2014 in Aragón.
Aleix hat mit Albert Valera denselben Manager wie Jorge Lorenzo. Natürlich wird jetzt mit dem Aprilia-MotoGP-Werksteam verhandelt. Als weitere MotoGP-Möglichkeiten bieten sich Plätze bei den Ducati-Kundenteams an – zum Beispiel bei Pramac, wo nur Danilo Petrucci wirklich fix gesetzt ist.
Aleix Espargaró hat aber auch drei reizvolle Angebote für die Superbike-WM. Ducati dürfte ihm einen hochdotierten Werksvertrag für die Superbike-WM angeboten haben, er soll Partner von Chaz Davies werden. Er weiss: Dort könnte er um den Weltmeistertitel fighten.
Und die Dorna will unbedingt ein bis zwei spanische MotoGP-Fahrer in die Superbike-WM verfrachten, um dort die Vormachtstellung der britischen Fahrer ein bisschen ins Wanken zu bringen.