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Jack Miller nach Assen: Top-10 als realistisches Ziel

Von Sharleena Wirsing
Jack Miller

Jack Miller

Nach seinem Sieg im Regen von Assen peilt Honda-Pilot Jack Miller auf dem Sachsenring nun die Top-10 an. Zudem erkläre er, warum ihm die vielen Linkskurven in diesem Jahr besonders entgegenkommen.

«Das Lächeln habe ich seit dem letzten Rennen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen», blickte Jack Miller auf seinen Triumph in Assen zurück. «Es waren coole Wochen, das ist sicher. Bei so einer langen Pause will man aber schnell wieder zurück auf das Bike. Doch es war schön, mit meiner Familie über das Rennen zu reden und von anderen Leuten zu erfahren, wie sie das Rennen erlebt haben. Das machte sehr viel Spaß. Zudem hatte ich genug Zeit, mich selbst in Schwierigkeiten zu bringen», brachte Miller die Journalisten-Meute zum Lachen. «Danach kehrte ich zu meinem Trainingsalltag zurück, das war gut.»

Aus Australien erhielt «JackAss» viel Zuspruch. «Ja für die australischen Fans ist der letzte Sieg schon einige Zeit her. Natürlich kam er unter besonderen Bedingungen, aber es ist gut für sie und gut für uns – vor allem nach dem schwierigen letzten Jahr und dem Bruch meines Beins Anfang dieses Jahres. Es ist definitiv schön, ein solches Resultat erreicht zu haben.»

Im Regen von Assen feierte der 21-jährige Australier auf der Honda des Marc VDS-Team seinen ersten MotoGP-Sieg. Damit ist Miller der fünftjüngste Königsklasse-Sieger der MotoGP-Ära, der zwölfte Australier, der in der Königsklasse gewinnen konnte, und er sorgte auch für den ersten Sieg eines Kundenteams, seit Toni Elias 2006 auf der Gresini-Honda in Estoril Valentino Rossi schlug. Doch beim Sachsenring-GP kehrt nach der Freude über den ersten MotoGP-Triumph der Rennalltag zurück.

«In den letzten Rennen wurden wir immer stärker. In Barcelona erreichte ich den ersten Top-10-Platz, wobei ich schon viel mehr hätte einfahren können, wenn ich nicht gestürzt wäre. Bei den letzten beiden Rennwochenenden habe ich es aber immerhin geschafft, nicht mehr so oft zu stürzen. Das war gut, dasselbe versuche ich an diesem Wochenende.»

Miller hat eine besondere Verbindung zu Deutschland. 2011 wurde er Internationaler Deutscher Meister in der 125-ccm-Klasse und absolvierte auf dem Sachsenring seinen ersten Grand Prix als Wildcard-Pilot. Später trat er für das Racing Team Germany als Fixstarter in der Weltmeisterschaft an und lebte zeitweise bei Teamchef Dirk Heidolf in Hohenstein-Ernstthal. «Hier in Deutschland habe ich meine GP-Karriere 2011 begonnen. Es ist also eine besondere Strecke für mich. Ich freue mich, es wird viel Spaß machen. Es ist eine enge Strecke mit vielen Linkskurven, was mir helfen wird, denn mein rechtes Bein ist noch immer nicht perfekt – vor allem wenn ich mich neben das Bike lehnen muss. Diese Strecke war schon immer gut zu mir.»

Nach deinem Sieg sind nun Top-10-Plätze das Ziel? «Ja, das klingt vielleicht blöd, aber so ist es. Doch wenn das Wetter so bleibt, wer weiß», schmunzelte Miller über den starken Regen am Donnerstag. «Die Top-10 wären schön.»

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