Andrea Dovizioso/5.: «Kein Fahrer mag diese Strecke»
Andrea Dovizioso auf dem Sachsenring
«Es war ein seltsamer Tag», resümierte Ducati-Pilot Andrea Dovizioso nach Platz 5 unter gemischten Bedingungen am ersten Trainingstag auf dem Sachsenring. «Es war sehr kühl, es gab viele Stürze. Alle Fahrer ließen etwas Luft nach oben, um in den Rechtskurven die Kontrolle zu behalten.»
Die Ducati-Piloten hatten auf dem Sachsenring in den letzten Jahren große Mühe mit dem Turning. Aus diesem Grund will Dovizioso nach Platz 5 noch keine voreiligen Schlüsse über die Konkurrenzfähigkeit der Roten auf dem deutschen Kurs ziehen. «Es war kein normaler Trainingstag, wir müssen abwarten, wie es bei wärmeren Temperaturen aussieht. Am Samstag soll es wärmer werden, dann werden wir die wahren Kräfteverhältnisse sehen. Mein Gefühl auf dem Bike ist nicht gerade das beste, das Turning und das Gefühl für die Front liegen nicht bei hundert Prozent. Daran müssen wir arbeiten.»
Aleix Espargaró forderte nach dem ersten Trainingstag, dass wegen den zahlreichen Stürzen in Kurve 11 darüber nachgedacht wird, ob auch zukünftig auf dem Sachsenring gefahren werden soll. Nach dem tragischen Tod von Luis Salom in Barcelona reagieren die WM-Piloten noch sensibler, wenn es um das Thema Sicherheit geht. «Ich denke, kein MotoGP-Fahrer mag diese Strecke. Solche Stürze wie am Freitagmorgen passierten schon sehr oft in Kurve 11. Daher machen alle Fahrer Druck, dass nicht mehr auf dieser Strecke gefahren wird. Es ist nicht schön für die Fahrer. Für mich ist der Grund, warum die Rennen hier und nicht auf einer anderen Strecke stattfinden, dass es der richtige Ort für dieses Land ist. Für uns Fahrer ist es sicher nicht die beste Strecke im Kalender.»
Ist das Risiko für die Fahrer auf dem Sachsenring besonders hoch? «Wie in jedem Jahr. Es hängt von den Bedingungen ab, wenn es kalt oder nass ist, dann ja. Doch so ist es nun mal.»