Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Casey Stoner (3.): «Erster Sturz seit vier Jahren»

Von Günther Wiesinger
Casey Stoner mit Ing. Marco Palmerini

Casey Stoner mit Ing. Marco Palmerini

«Ich habe seit fast vier Jahren keinen Fehler gemacht. Diese Serie musste irgendwann zu Ende gehen», sagte Casy Stoner nach dem Spielberg-Test.

Ducati-Testfahrer Casey Stoner (30) büsste beim Spielberg-Test als Gesamtdritter nur 0,625 Sekunden auf die Bestzeit von Iannone ein.

«Ich fliege jetzt heim nach Australien, dann komme ich zurück nach Frankreich, wo ich an der Geburtstagsparty eines guten Freundes teilnehmen werde», schilderte der zweifache MotoGP-Weltmeister. «Mein Kumpel Leon Camier wird 30 Jahre alt. Da werden wir feiern.»

Stoner wollte am Nachmittag noch einmal die Bestzeit attackieren, doch er stürzte im letzten Run im Turn 7 übers Vorderrad. «Es wollte nicht sein», meinte er.

«Um ehrlich zu sein, bei so einem Test kommst du in einen gewissen Testmodus, in einen gewissen Rhythmus, du willst nicht zu viel riskieren. Ich bin in diesem Jahr noch nie von der Linie abgekommen, geschweige denn, dass mir ein Fehler passiert wäre. Aber ich habe seit vielen, vielen Jahren erstmals einen weichen Hinterreifen montieren lassen. Es war alles perfekt... Ich bin dort eingebogen, ich habe dort viel riskiert, ich war auf einen Sturz vorbereitet, aber alles ist gut gegangen. Dann kam ich zur nächsten Kurve, es war seltsam, das Vorderrad ist einfach eingeklappt. Ich hatte vielleicht etwas mehr Speed als vorher. Aber ich kam dort an den Drehzahlbegrenzer, du kannst also dort in Wirklichkeit gar nicht richtig schneller fahren. Für mich hatte es ganz klar mit dem weichen Reifen zu tun. Wir sind zwei Tage lang immer mit dem harten Reifen gefahren. Vielleicht hatten wir hinten mehr Grip, dadurch wurde der Vorderreifen stärker belastet... Es passierte schon beim Reinfahren. Ich habe es nicht einmal bis zur maximalen Schräglage geschafft... Ich hatte keine Chance, den Rutscher abzufangen.»

«Klar, der Crash ist eine Enttäuschung. Anderseits ist es gut. Ich habe vier Jahre lang keinen einzelnen Fehler gemacht. So eine Serie muss irgendwann zu Ende gehen. Nett. Und es musste auf weichen Reifen passieren, logisch.»

Wo spielt Ducati hier die wahren Stärken aus? Stoner: «Wenn ich ehrlich bin, wir holen hier überall Zeit heraus. Ich habe auf diesem Circuit bei der Ducati noch keine Schwäche entdeckt. Das Bike lenkt gut ein, die Bremsstabilität kann sich sehen lassen. Wir schaffen hier nur einen Top-Speed von 310 km/h, anderswo erreichen wir 350. Trotzdem haben wir auf den Geraden Vorteile. Vielleicht könnten wir das Einlenkverhalten weiter verbessern. Aber ich habe hier nicht das neueste Chassis gehabt, das ich in Misano getestet habe, nur Dovi und Iannone sind damit gefahren; dieses Chassis funktioniert am Kurveneingang spürbar besser. In den Kurven 1 und 3 haben wir leichte Probleme mit dem Grip. Es geht in beiden Kurven bergauf, dann wird es flacher, also werden die Gegner dort ähnliche Gripprobleme haben. Sonst funktioniert das Motorrad recht gut, sehr konstant, keine Beschwerden.»

Red Bull Ring-Test, 20. Juli, 18 Uhr

1. Iannone, Ducati, 1:23,240
2. Dovizioso, Ducati, 1:23,680
3. Stoner, Ducati, 1:23,865
4. Barbera, Ducati, 1:24,091.
5. Rossi, Yamaha, 1:24,169
6. Lorenzo, Yamaha, 1:24,194
7. Viñales, Suzuki, 1:24,208
8. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:24,335.
9. Redding, Ducati, 1:24,375
10. Hernandez, Ducati, 1:24,396
11. Crutchlow, Honda, 1:24,455.
12. Laverty, Ducati, 1:24,497
13. Miller, Honda,1:24,555
14. Petrucci, Ducati, 1:24,602
15. Rabat, Honda, 1:24,670
16. Pirro, Ducati, 1:25,139
17. Kallio, KTM, 1:25,191
18. Lüthi, KTM, 1:25,705.
19. Baz, Ducati, 1:26,453

RED BULL RING-TEST – 19. Juli, 18 Uhr

1. Andrea DOVIZIOSO, Ducati, 1’23.764
2. Andrea IANNONE, Ducati, 1’24.347
3. Scott REDDING, Ducati, 1’24.461
4. Casey STONER, Ducati , 1’24.502
5. Maverick VIÑALES, Suzuki, 1’24.595
6. Hector BARBERA, Ducati, 1’24.649
7. Eugene LAVERTY, Ducati, 1’24.751
8. Danilo PETRUCCI, Ducati, 1’24.992
9. Valentino ROSSI, Yamaha, 1’25.054
10. Aleix ESPARGARÓ, Suzuki , 1’25.099
11. Yonny HERNANDEZ, Ducati, 1’25.171
12. Jorge LORENZO, Yamaha, 1’25.175
13. Jack MILLER, Honda, 1’25.345
14. Cal CRUTCHLOW, Honda, 1’25.438
15. Loris BAZ, Ducati, 1’25.994
16. Mika KALLIO, KTM, 1’26.056
17. Tito RABAT, Honda, 1’26.195
18. Tom LÜTHI, KTM, 1’26.405

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